Wirtschaft

Neue Chefin für die Österreich Werbung

Das ging schnell. Am 8. März endete die Bewerbungsfrist für die Geschäftsführung der Österreich Werbung (ÖW). Tourismusministerin Elisabeth Köstinger präsentierte am Dienstag rd Lisa Weddig, ehemalige Österreich-Geschäftsführerin der TUI, als neue ÖW-Chefin. Die langjährige Geschäftsführerin Petra Stolba hatte sich nicht mehr um eine Vertragsverlängerung beworben, der KURIER berichtete als erstes Medium. Die gebürtige Deutsche Weddig wird den neuen Job mit 1. Juni antreten. Sie machte das Rennen gegen 32 Bewerber, im Hearing waren fünf Kandidaten.

Als größte Herausforderung für den heimischen Tourismus sieht Weddig den Neustart sowie die Digitalisierung. Zuerst werde die ÖW den Schwerpunkt auf die Nahmärkte legen, dann erst die Fernmärkte wieder bearbeiten. Insgwesamt war Weddig bei ihrer Vorstellung nicht sehr konkret. Sie kündigte neue Kooperationen an und eine "neue Vorgehensweise, ohne dies näher zu definieren. Österreich sei eine starke Marke, die im internationalen Wettbewerb hervorragend positioniert sei und Qualität biete. 

Österreich müsse nach Ende der Pandemie als ersters Tourismusland wieder voll durchstarten, meinte Ministerin Köstinger. Was das Budget der ÖW betrifft, blieb sie ebenfalls vage. Im Vorjahr hatte es ein Sonderbudget von 40 Millionen gegeben.

Lisa Weddig kam 2007 zur TUI, wo sie in Deutschland fünf Jahre in verschiedenen Führungsfunktionen tätig war, bevor sie 2013 für ein Jahr zur TUI Travel PLC Tochter PEAK Adventure Travel nach Melbourne wechselte. Anfang 2014 kehrte sie zurück nach Deutschland zur Hotelgesellschaft Robinson Club GmbH. 2015 übernahm Lisa Weddig bei TUI Österreich die Leitung des Bereichs Flug-, Produkt- & Yield Management. Bereits ein halbes Jahr später avancierte sie zur Geschäftsführerin der TUI Austria Holding und übernahm als COO und CCO zusätzlich die Bereiche Veranstaltervertrieb und Retail, Marketing und Ecommerce, Service und Groups sowie Unternehmenskommunikation. 2019 verabschiedete sie sich von der TUI, über die  Gründe wurde in der Branche gerätselt.

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