Sara Weber fragt in ihrem Buch: "Warum arbeiten wir immer noch?"
„Will ich so noch arbeiten?“ – die Frage ist heutzutage alles andere als überraschend. Konfrontiert mit so vielen Krisen auf einmal, fällt es schwer, einfach wie gehabt weiterzumachen. Die Journalistin Sara Weber sieht es genauso und schrieb deswegen ein Buch: „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“. Es beginnt düster, denn „Wir sind alle verdammt erschöpft“ ist der Titel von Kapitel eins.
Sara Weber geht klar und ohne Beschönigungen auf die Ungerechtigkeiten und Probleme unserer Arbeitswelt ein. Dabei bietet sie als Person of Color und Deutsch-Amerikanerin andere Einblicke und Perspektiven. Die Probleme dieser Welt sind jedoch nicht der zentrale Punkt dieses Buches. Weber geht es darum, Lösungen zu finden: „Das hier ist kein Buch über New Work. Es geht um größere Fragen: Was hat uns so kaputt gemacht? Wie können wir die Arbeitswelt wieder reparieren?“ Und zwar als Kollektiv.
Sara Weber schafft es, den Leser mit ihrem Stil mitzunehmen und Tatendrang auszulösen. So blättert man trotz schwieriger Thematik nicht demotiviert zur letzten Seite, sondern mit neuen Erkenntnissen und Ideen zur Verbesserung.