Wirtschaft

Intersport sucht "einige Hundert" Mitarbeitende

325 Millionen Euro hat der Sportartikelhersteller Intersport im ersten Halbjahr 2022 in Österreich umgesetzt. Das sind laut Unternehmensangaben um 12 Prozent mehr als im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau aus dem ersten Halbjahr 2019. Zahlen zum Geschäftshalbjahr (dieses endete per März 2022) waren nicht zugänglich.

Man spüre natürlich auch die Lieferkettenprobleme, erklärte Geschäftsführer Thorsten Schmitz am Vormittag vor Journalistinnen und Journalisten, allerdings sei man ins Risiko gegangen und habe die Lager sehr stark aufgefüllt. Das tue man auch in der aktuellen Bestellorder für das erste Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres. Dennoch habe man "nicht alles, was wir wollen", aber im Gesamtvolumen gebe es keine "großen Versorgungsengpässe".

Mitarbeitende gesucht

Zwar könne sich auch Intersport "nicht vor der Inflation verschließen", erklärte Schmitz - bisher habe man Preiserhöhungen aber eher vermieden. Vor allem die Bereiche Outdoor und Bike seien Wachstumstreiber, im Winter Alpinski, außerdem gebe es einen besonderen Boom bei Tourenski.

Intersport hat in Österreich rund 4.000 Mitarbeitende und insgesamt rund 280 Standorte. Apropos Mitarbeitende: "Einige Hundert" suche man, so Schmitz. Die Situation bezeichnete er für die bestehenden Mitarbeitenden als "anstrengend", man suche sowohl für die Zentrale in Wels als auch in den Geschäften Personal. Bei den Standorten kämen heuer einige neue dazu, etwa zwei in Österreich, in Tschechien acht.

Fokus auf Omnichannel

Was das Online-Geschäft bzw. den Anteil des Onlinegeschäfts am Umsatz angeht, so sei man bei Online im "mittleren einstelligen Prozentbereich", erklärte Schmitz, auf dem Weg zu zweistellig. Das sei deutlich mehr als vor der Pandemie, aber im Vergleich zum Vorjahr wieder rückläufig. Online sei aber auch nicht so ein großer Fokus. Den Onlineauftritt von Intersport verstehe man eher als "Schaufenster für die Händler", ergänzte Marketingleiter Johannes Kastenhuber. Insgesamt sieht sich Intersport in seinem Geschäftsmodell bestätigt, betonte Schmitz - er sehe eine sehr positive Rückkehr in die stationären Standorte. "Das bestätigt uns, dass Omnichannel wichtig ist."

Für die kommende Wintersaison gab sich Schmitz zuversichtlich, dass es die Leute wieder auf den Berg zieht. Nachsatz: "Wir erwarten eine andere Toolbox von den Politikern als in den letzten Jahren", so Schmitz mit Blick auf das Pandemiemanagement bzw. die angeordneten Lockdowns in Österreich.