Immofinanz: Übernahme der S Immo geplatzt
Die Immofinanz verzichtet auf die Mehrheitsübernahme der S Immo. Nachdem die Aktionäre der s Immo eine von der Immofinanz geforderte Satzungsänderung abgelehnt haben, werde das Übernahmeangebot nicht geändert und entfalle damit, teilte die Immofinanz am Montag mit.
Die Immofinanz hatte verlangt, dass das Höchststimmrecht in der s Immo aufgehoben wird. Es besagt, dass kein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte ausüben kann, egal wie viele Aktien er besitzt. In der außerordentlichen Hauptversammlung vergangene Woche seien zwar 61 Prozent des dort vertretenen Kapitals für die Aufhebung des Höchststimmrechts gewesen, die satzungsgemäß erforderliche 75-Prozent-Kapitalmehrheit sei damit aber verfehlt worden.
Insbesondere habe sich gezeigt, dass die drei großen Aktionäre, Aggregate Holdings, EVAX Holding des Peter Korbacka und Erste Asset Management mit zusammen rund 28 Prozent Stimmgewichten in der Hauptversammlung, dagegen gestimmt haben, heißt es in der Aussendung der Immofinanz.
Damit war eine Bedingung des Übernahmeangebots der Immofinanz nicht erfüllt worden. Da die Immofinanz ihr Angebot nicht anpassen will, werde die Übernahme nicht weiter verfolgt. "Die Abstimmung bot die Möglichkeit, den Weg für die Zusammenführung der beiden Unternehmen zu ebnen und aus s Immo und Immofinanz einen großen österreichischen Player zu formen, der in Europas Top-Liga mitspielt. Aktionäre der s Immo haben leider dagegen entschieden. Damit ist unser Angebot nicht mehr gültig", schreibt Stefan Schönauer, Finanzchef der Immofinanz.
Die Immofinanz werde ihr eigenständiges Wachstum weiter verfolgen und sei "mit moderater Verschuldung und rund einer Milliarde Euro an liquiden Mitteln dafür bestens aufgestellt".