Hund, Katze und Co: So bleibt der Haustier-Haushalt sauber
Von Nicole Zametter
Der schuldbewusste Blick des felligen Freundes tröstet ein bisschen darüber hinweg, was er da angerichtet hat. Doch die matschigen Spuren im Haus muss Frauchen oder Herrchen selbst aufwischen. Und die Fellbüschel des Stubentigers lassen sich auch nur bedingt als nette Andenken werten. Leider führt die zusätzliche Arbeit, die ein Haustier macht, oft zur Überforderung. Gerade bei frischen Haustierhaltern, weiß Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien: „Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes oder einer Katze damit auseinanderzusetzen, was das alles bedeutet. Ein Welpe erfordert eben auch nächtliches Aufstehen und Gassigehen. Stubenreinheit muss angelernt werden.“ Nicht selten werden Tiere wieder abgegeben und der pandemiebedingte Haustier-Boom führt aktuell zu Überfüllung der Tierheime.
Tipps von der Tierärztin
Mit einfachen Mitteln lassen sich jedoch Routinen festlegen, die die Arbeit erleichtern. „Wer ein hellhaariges Haustier hat, wird sich rasch abgewöhnen, schwarze Sachen zu tragen“, scherzt Persy. Doch die Expertin weiß Rat: „Sofa und Bett kann man mit Decken versehen, die sind waschbar und so bleiben die Möbel verschont.“ Tierärztin Ines Kmenta-Tasmali ergänzt: „Regelmäßiges Bürsten hilft und kann zum angenehmen Ritual für die Katze werden. Aber Achtung: Zu viel kann der Haut schaden.“ Ein Staubsauger mit Spezialaufsatz wirkt zwar keine Wunder, hilft aber akut. Kmenta-Tasmali: „Hunden kann man antrainieren, nicht am Sofa zu liegen. Sie bevorzugen ohnehin ein gemütliches, ruhiges Plätzchen für sich.“ Wer die speziellen Bedürfnisse von Katzen berücksichtigt, hat keine Sauberkeitsprobleme mit ihnen, weiß Persy. „Katzen brauchen Möglichkeiten zum Klettern und um sich zu verstecken. Wer kann, sollte den Raum dreidimensional gestalten und Höhlen schaffen. Eine Katze braucht zwei Kisterln, für jede weitere braucht es ein Zusätzliches. Werden diese regelmäßig gesäubert, gibt es auch keine übel riechenden Überraschungen in der Wohnung.“
Für Hunde gibt es ohnehin nur die große Outdoor-Toilette. Um nach dem Gassigehen keine schmutzigen Pfotenabdrücke in der Wohnung zu haben, empfiehlt es sich, ein Handtuch im Vorzimmer zu platzieren. Persy: „Das Abwischen ist oft ein Mühsal für den Hund, deshalb sollte man die Prozedur positiv besetzen, etwa mit Leckerlis. Dann wird daraus freudige Routine.“ Kommt es trotzdem Mal zu dreckigen Spuren am Boden, „bitte mit natürlichen Mitteln reinigen. Viele Putzmittel sind einfach zu scharf für die empfindliche Hundenase,“ so die Tier-Expertinnen. Genügend Auslauf, eine ruhige Ecke zum Zurückziehen und ein ordentlicher Futterplatz machen den Hund glücklich und damit auch pflegeleicht.