Wirtschaft

Handygebühren dürften 2023 empfindlich steigen

Die Rekordinflaition wirkt sich auch auf die Handygebühren aus. Schon heuer sind wegen der so genannten Wertsicherungs- und Indexanpassungsklausel zahlreiche Tarife angehoben worden. Für das kommende Jahr erwartet die Arbeiterkammer (AK) einen weiteren Preisschub. Von den Steigerungen betroffen sein könnten nicht nur Grundgebühren, sondern auch Servicegebühren, heißt es in einer Aussendung.

Indexklausel

Die drei großen Anbieter Drei, Magenta und A1 würden nämlich in ihren Verträgen seit mehreren Jahren Indexklauseln für Grundgebühren, aber teils auch für Servicepauschalen und andere Leistungen verankern. Diese Klauseln würden dann schlagend, wenn die Inflation einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Ein Sonderkündigungsrecht aufgrund von Preiserhöhungen gebe es bei Bestehen einer solchen Klausel nicht, so die AK unter Bezugnahme auf ein OGH-Urteil dazu. HoT-Chef Michael Krammer verwies bereits im April auf die Problematik der Indexklausel.

Alternativen prüfen

Wegen der geringen Inflation der vergangenen Jahre sei das bisher kein großes Thema gewesen, wegen der nun rasant steigenden Preise dürften die Anbieter ihre Gebühren 2023 aber deutlich nach oben schrauben, erwartet die AK. Verbrauchern empfiehlt sie daher, ihre Verträge auf derartige Klauseln zu überprüfen.

Alternativanbieter wie Spusu, Hot oder Yesss hätten meist keine Indexierung in den Verträgen und würden auch keine Servicepauschalen verrechnen. Eine Option sei auch, zu Beginn 2023 einen neuen Handyvertrag abzuschließen, denn dann könnten die Preise erst 2024 erstmals an die Inflation angepasst werden.