Wirtschaft

Gehaltserhöhung um 40 Prozent gegen Fachkräftemangel

Der japanische Moderiese Uniqlo sorgt mit einer kräftigen Gehaltserhöhung für seine Beschäftigten für Schlagzeilen. Ab März würden die Bezüge um bis zu 40 Prozent angehoben, teilte die Modekette am Mittwoch mit. Der Schritt sorgte für viel Applaus sowohl beim Personal als auch bei der japanischen Regierung. 

Die japanische Regierung forderte zuletzt Unternehmen auf, ihre Löhne anzuheben. Er hoffe, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen und die Löhne „maximal“ erhöht werden, sagte Regierungssprecher Hirokazu Matsuno. Im Frühjahr finden die jährlichen Lohnverhandlungen (Shunto)  zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in ganz Japan statt.

Der Konzern Fast Retailing will mit der Gehaltssteigerung nach eigenen Angaben die Lohnunterschiede zu seinen Mitarbeitern im Ausland verringern sowie die globale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigern.

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Akuter Arbeitskräftemangel

Angesichts der rasanten Überalterung der japanischen Gesellschaft in Folge zu geringer Geburten herrscht in einigen Branchen schon jetzt ein akuter Arbeitskräftemangel. Dadurch dürften sich nach Einschätzung von Experten die Lohnerhöhungen für junge und talentierte Arbeitskräfte beschleunigen.

Zugleich könnten Lohnerhöhungen dazu führen, dass leistungsschwache Unternehmen auf der Strecke bleiben und es zu Umstrukturierungen komme, hieß es in japanischen Internetkommentaren.

Einstiegsgehalt bei 2.100 Euro

Laut Medienberichten werden die monatlichen Einstiegsgehälter für Hochschulabsolventen bei Uniglo von derzeit 255.000 auf 300.000 Yen (rund 2.100 Euro) angehoben. Die Monatsgehälter neuer Filialleiter werden 390.000 Yen betragen, ein Plus von 100.000 Yen. Auch die Jahresgehälter der anderen Mitarbeiter werden nach den Angaben um bis zu 40 Prozent erhöht.