Wirtschaft

Aufschwung in China lässt wieder nach

Mit der rasanten wirtschaftlichen Erholung in China scheint es vorerst einmal vorbei zu sein, zeigt der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI), den die Statistikbehörde am Samstag veröffentlichte. Demnach sank das Barometer im Juli auf 50,4 von 50,9 Zählern im Vormonat. Der neue Wert ist der niedrigste seit Februar vergangenen Jahres, als die Volksrepublik mit den rabiaten Lockdowns zur Eindämmung des Coronavirus begann.

Preisanstiege und Wetterkapriolen

Er signalisiert, dass die Geschäfte in der Industrie mittlerweile weniger kräftig zulegen. Werte über 50 zeigen Wachstum an. Zu der Abschwächung trugen gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten, Lieferengpässe im Welthandel sowie extreme Wetterlagen wie Hochwasser in Zentralchina bei. Analysten hatten mit einem nur minimalen Index-Rückgang auf 50,8 Punkte gerechnet.

Exporte schwächeln

Das Augenmerk von Volkswirten liegt insbesondere auf der Entwicklung des Ausfuhrgeschäfts. "Das alarmierendste Signal ist der neue Index für Exportbestellungen, der auf dem niedrigsten Niveau seit Juli vergangenen Jahres liegt", sagte Zhiwei Zhang, Chefökonom des Vermögensverwalters Pinpoint Asset Management. Dieses spezielle Unterbarometer beträgt nur noch 47,7 Zähler, nachdem es drei Monate in Folge zurückging.

Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft hat sich inzwischen von den Verwerfungen der Coronakrise weitgehend erholt. Aktuell bemühen sich die Behörden darum, einen neuen Ausbruch der als ansteckender geltenden Delta-Virusvariante in der ostchinesischen Stadt Nanjing einzudämmen.