Wirtschaft

3-G im Job: Welche digitalen Helfer die Kontrollen erleichtern

Ab Montag (15.11.) gilt in Österreich mit wenigen Ausnahmen eine 3-G-Pflicht (geimpft, genesen, getestet) am Arbeitsplatz. Für Arbeitnehmer/innen heißt das: Ein gültiger 3-G-Nachweis muss immer mitgeführt werden. Arbeitgeber müssen das stichprobenhaft kontrollieren. Aber wie? Die Nachfrage nach rechtskonformen, rasch umsetzbaren und einfach zu bedienenden digitalen Lösungen zur Umsetzung der 3-G-Pflicht ist groß. Und es gibt auch bereits zahlreiche Angebote am Markt, von der einfachen Gratis-Lösung bis zu firmenspezfischen Zutrittssystemen. Ein kleiner Überblick:

„GreenCheck“
Mit der GreenCheck-App können Arbeitgeber rasch und einfach mittels Smartphone die Gültigkeit des 3-G-Nachweises überprüfen. GreenCheck ist die offizielle Prüfanwendung für die Kontrolle aller drei EU-konformen Zertifikate des Grünen Passes (Test, Impfung, Genesung) und schon länger in der Gastronomie und Hotellerie sowie bei Veranstaltungen im Einsatz.

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So funktionert's: Die Zertifikate können entweder in ausgedruckter oder in digitaler Form – „Grüner Pass“-App – vorliegen. Die „GreenCheck“-App kann kostenlos im Google Playstore oder Apple Store heruntergeladen werden. Auch eine Bedienung über den Internetbrowser ist möglich, allerdings muss der Zugriff auf die Handykamera erlaubt werden. Angezeigt werden Name und Geburtsdatum der Person (um einen Abgleich mit einem Lichtbildausweis zu ermöglichen). Die farbliche Information, ob diese Person zum Zutritt berechtigt ist: Grün bedeutet Ja, Rot bedeutet nein. Es werden keine Daten gespeichert.

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QR-Code Scan als Zutrittslösung

Der QR-Code-Check kann zugleich mit einer Zutrittslösung verknüpft werden. Der Linzer Anbieter Neutral etwa hat seine Zutrittslösung Visidoor bereits in den Spitälern der Vinzenz-Gruppe, an der Johannes-Kepler-Uni und bei den Trainerlehrgängen des ÖFB im Einsatz. Das System sei „im Handumdrehen installiert, kinderleicht zu bedienen und flexibel adaptierbar“, wirbt Neutral in einer Aussendung.

So funktioniert's: Es kann im Eingangsbereich ein Tablet-Computer installiert werden, der den QR-Code des "Grünen Pass" scannt. Bei Bedarf lassen sich weitere Funktionen wie z.B. ein Körpertemperatur-Scan verknüpfen und vorhandene Schleusen oder Sperren steuern. Als Zielgruppe von Visidoor sieht Firmenchef Albert Ortig vor allem mittlere und große Unternehmen, Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeheime, Kultur-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen sowie Hotels und die Gastronomie.

Eine ähnliche Zutrittslösung bietet das Kärntner Start-up 21med des ehemaligen Segel-Olympioniken Niko Resch, der auch schon den Lollipop-Corona-Test für Kinder auf den österreichischen Markt gebracht hat. Die Lösung GreenPass Check ist bereits bei ausgewählten McDonald´s-Filialen im Großraum München im Testbetrieb.

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So funktioniert’s: Auch hier wird der Grüne Pass am Smartphone von einem am Eingang positionierten Tablet gecheckt. Optional sind ein Identitätsabgleich, über den NFC-Chip auf der EC-Card, sowie eine Registrierung gemäß behördlichen Auflagen programmierbar. Auch die Zutrittskontrolle ist möglich. Hat das Digital-Tool die Person erkannt und den Status erhoben, gibt es über ein Signal an die Eingangstür oder das Drehkreuz den Eingang frei. Mittels Green Pass Check soll auch verhindert werden, dass mehrere Personen mit ein und demselben Zertifikat Zutritt bekommen. 

Digitaler Covid-Assistent

Einen Weg der Selbstverwaltung geht das Wiener Start-up FasTest mit seinem digitalen Covid-Assistenten FastPass. Die Dateneingabe erfolgt von den Arbeitnehmern selbst, das Unternehmen erfährt nur, ob die 3-G-Regel auch eingehalten wird. Die Lösung ist quasi eine zwischengeschaltete Stelle. „Wir wollen nicht aufzeigen, wer geimpft, genesen oder getestet ist, sondern lediglich die Erfüllung der 3G-Regel sicherstellen", erläutert FasTest-Chef Florian Chytilek.

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So funktioniert's: Mitarbeiter können via eMail über eine Applikation selbstständig und regelmäßig ihren 3-G-Status eingeben.Die Zertifikate werden durch FasTest validiert. Einen prominenten Erstkunden gibt es bereits: Ab 1. Dezember wickelt das Digitalisierungsministerium die 3-G-Kontrollen mit dem FastPass ab. Auch die Wiener Firma Lead Horizon, die in Wien die kostenlosen PCR-Gurgeltests abwickelt, hat eigene Unternehmenslösungen im Angebot.  

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch die App GEMMA@Work der burgenländischen Firma RockDoc Gmbh. Sie stellt den Mitarbeitern einen personalisierten Zugang bereit, unter dem sie ihren Covid-Status selbstständig hinterlegen können. Die jeweiligen Zertifikate werden durch GEMMA@Work validiert, der konkrete Status selbst (geimpft, getestet, genesen) ist nur für die Mitarbeiter ersichtlich. Der Arbeitgeber erfährt ausschließlich, ob die 3G-Regel eingehalten wird, nicht jedoch, welches der drei „G“s in diesem Fall zur Anwendung kam.

"Mit dieser Übernahme der Covid-Prüfpflicht durch Gemma als externer Dienstleister ist der Arbeitgeber immer up-to-date, ohne eigens Ressourcen für die 3G-Administration aufwenden zu müssen", erläutert David Raidl von RockDoc. Gemma kümmere sich auch um allfällige zukünftige Veränderungen der Verordnung und verarbeitet alle europäischen Nachweise gemäß dem European Health Certificate.

PCR-Gurgeltests:
Die Firma Lead Horizon bietet Unternehmen eigene Firmen-Lösungen für die Abwicklung der in Wien bereits bestens bewährten PCR-Gurgeltests („Alles Gurgelt“) an. Entsprechende Erfahrungen gibt es bereits aus dem Schulalltag.

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So funktioniert's: Arbeitnehmer holen sich ihr Testkit von der BIPA-Filiale, melden sich in ihrer WebApp mittels QR-Code ihrem Unternehmen zu, gurgeln und werfen das Testkit im Anschluss in eine Box bei einer Rewe-Filiale (Billa, Bipa) ein. Binnen 24 Stunden erhalten die Getesteten das Ergebnis samt Befund und Zertifikat zum Grünen Pass. Der Arbeitgeber erhält nach Einverständnis durch die Arbeitnehmer ebenfalls Einsicht in die Ergebnisse. Alternativ kann auch am Arbeitsplatz selbst getestet werden, ein Verantwortlicher im Unternehmen wickelt dabei die Testung für die Mitarbeiter ab.