
17 Kilo abgenommen: Oberösterreicher überlebte 4 Wochen in Wildnis
Von Monika Kässer
Der Oberösterreicher Bernd Pfleger stellte sich einer ganz besonderen Herausforderung: Vier Wochen ohne richtige Nahrung und nur mit einem Messer bewaffnet in der Wildnis der Karpaten im slowakisch-polnischen Grenzgebiet zu überleben.
Der Biologe und erfahrene Wildnis-Guide wollte mit seiner Aktion eine ernste Botschaft vermitteln.
Nur mit Taschenmesser unterwegs
Vor seinem Aufbruch packte er lediglich ein Taschenmesser, sieben Kamera-Akkus und trug eine Garnitur Kleidung am Körper. Auf ein Zelt, einen Schlafsack, ein Feuerzeug sowie Essensvorräte verzichtete er ganz bewusst und ließ sich trotz eines chronischen Erschöpfungssyndroms auf das Abenteuer ein.
Pfleger erlebte Momente, die ihn an seine persönlichen Grenzen brachten, lag 36 Stunden in einem dunklen, kalten Laubhaufen und hat nach den vier Wochen 17 Kilogramm abgenommen.
Wovon ernährte er sich?
Weder Riegel noch irgendwelche Konserven hatte Pfleger im Gepäck. Stattdessen dienten dem Oberösterreicher aus Enns (Bez. Linz-Land) Pflanzen, Insekten und Würmer als Nahrung.
Wildnis Europas bedroht
Pfleger, der Umweltsicherung und Schutzgebietsmanagement studiert hat, möchte mit seinem Überlebenstrip Aufmerksamkeit für das besorgniserregende Verschwinden der Wildnis in Europa schaffen. In Europa gibt es mittlerweile nur mehr wenige große unberührte Waldflächen, da der Großteil der Gebiete seit Jahrhunderten von Menschen genutzt, bewirtschaftet oder verändert wurden.
"Frei in der Wildnis": Vorträge und eigenes Buch
Sein Wissen, seine Erlebnisse und Survival-Tipps möchte der Oberösterreicher nun weitergeben. Aktuell veranstaltet er Live-Events ("Frei in der Wildnis") in Deutschland und Österreich. In Wien hält Pfleger in wenigen Tagen einen Vortrag:
Zudem hat er seine Abenteuer in seinem Buch "Frei in der Wildnis" niedergeschrieben. Darin geht er unter anderem diesen zwei Fragen nach: Was braucht man, um in der Wildnis zu überleben? Und was, um frei und glücklich zu sein?