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Beauty-ABC: Was genau ist Hyaluronsäure - und wie wirkt sie?

Überall scheint sie auf einmal drin zu sein. In Seren, Cremen, Masken und sogar Foundations wird Hyaluronsäure immer öfter beigefügt. Doch um was genau handelt es sich bei dem Inhaltsstoff, der im Beautybereich derzeit einen Hype erlebt? Und welche Wirkung hat er auf die Haut?

Körpereigene Hyaluronsäure nimmt ab

"Hyaluronsäure ist kurz gesagt eine lange Zuckerkette", erklärt Johannes Bisschoff, Facharzt für Dermatologie und Venerologie im Ärztezentrum The Aurora, im Gespräch mit dem KURIER. "Sie kommt in zahlreichen Geweben und Organen unseres Körpers vor, wie der Haut, den Knorpeln, Augen und dem Knochenmark." 56 Prozent der im Körper vorhandenen Hyaluronsäure findet sich in konzentrierter Form in der Haut. "Man geht davon aus, dass die gesamte Hyaluronsäure in der Haut alle drei bis vier Tage einmal neu gebildet wird."

"Im Laufe des Lebens wird weniger Hyaluronsäure produziert und unsere Haut verliert an Fülle, Spannkraft und Feuchtigkeit", weiß der Experte. Rauchen, Sonneneinstrahlung und Stress beschleunigen den Abbau. Pflegeprodukte, die Hyaluronsäure enthalten, tragen deshalb maßgeblich zur Erhaltung eines elastischen Hautbilds bei. "Hyaluronsäure ist dazu fähig, das 1000-fache des eigenen Gewichts an Wasser zu binden", erklärt Bisschoff. "Neben mehr Volumen bekommt die Haut auch mehr Feuchtigkeit."

Hyaluronsäure, die in Cremen verwendet wird, unterscheidet sich deutlich von jener, die von Schönheitschirurgen in Lippen und andere Gesichtspartien injiziert wird. "In Cremes liegt Hyaluronsäure frei als kurze Ketten vor, durch die Wasserbindung spendet es der Haut Feuchtigkeit", sagt der Dermatologe. "In Lippen wird vernetzte Hyaluronsäure gespritzt." Diese ist deutlich fester und eignet sich deshalb gut für einen Volumenaufbau.