Was Sophie von Wessex zum großen Vorbild für Herzogin Kate macht
Sie ist liebevolle Ehefrau und Mutter, fällt mit Liebenswürdigkeit und charmantem Lächeln auf, hat keine Allüren und zeigt hohen Einsatz für die Gemeinschaft. Catherine Middleton, so Herzogin Kates Mädchenname, stellt ihr Leben ganz in den Dienst der "Firma", wie die königliche Familie genannt wird. Wenn Queen Elizabeth II. sich die künftige Königin basteln könnte, würde sie vermutlich also gar nicht lange überlegen müssen. Kate wird der Öffentlichkeit ohnehin bereits nach und nach als die perfekte Kandidatin präsentiert.
Als ihr Vorbild gilt Gräfin Sophie von Wessex, Ehefrau des jüngsten Queen-Sohns Prinz Edward. Knapp 20 Jahre älter als Kate hat sich Sophie als Patronin mehrerer Hilfsorganisationen das Bild eines aufmerksamen und zurückhaltenden Vollzeitroyals erarbeitet. Kate zeigte sich mit ihr zuletzt immer wieder in vertrauter Pose.
Kate und Sophie im Rampenlicht
Sophie galt unter den Royals lange als eher unscheinbar und stand in der öffentlichen Wahrnehmung im Schatten von Kate. Die Mutter zweier Kinder sei aber "eine Gräfin, auf die sich die Queen verlassen kann", schrieb der palastnahe Daily Telegraph einmal. Bescheiden und fleißig - wohl die wichtigsten Eigenschaften, die man als "erfolgreicher" Royal an den Tag legen muss.
Und auch als Krisenhelferin beweisen sich beide aktuell. Kate soll "alles daran liegen", die Familie wieder zu einen, berichten britische Boulevardmedien. Und auch Sophie hat kürzlich trotz des Streits um Prinz Harry den Zusammenhalt der königlichen Familie betont. "Wir sind noch immer eine Familie, egal was passiert, das werden wir immer sein", sagte sie dem Telegraph Magazine. Mit Queen-Enkel Harry habe sie nach der Beisetzung von Prinz Philip im April ein längeres Gespräch gehabt, das sei sehr nett gewesen.
Wegen kritischer Aussagen von Harry über seine Erziehung und Rassismusvorwürfen seiner Ehefrau Herzogin Meghan gegen den Palast gilt das Verhältnis als zerrüttet. Gräfin Sophie und Prinz Edward haben stärkere Aufmerksamkeit erhalten, seitdem Harry und Meghan vor gut einem Jahr ihre royalen Pflichten aufgegeben haben. Davon fühlten sie sich "geschmeichelt", erzählten sie. "Wir haben so vor uns hin gearbeitet, haben es hoffentlich gut gemacht", sagte Sophie. Mit dem Ausstieg von Harry und Meghan hätten sich die Dinge dann plötzlich verändert. "Natürlich suchen die Medien nach Leuten, die die sogenannte Leere füllen können. Wenn die Menschen dem, was wir tun, mehr Beachtung schenken, dann ist das großartig."
Vor allem Sophie ist verstärkt ins Rampenlicht gerückt, sie engagiert sich besonders für Gesundheitsthemen und Frauenrechte. Gemeinsam mit Edward hat sie zwei Kinder, Louise (17) und James (13). Für die Kinder sei der Tod von Philip schwer gewesen, sagte Sophie. Die beiden "erwarten noch immer, dass ihr Großvater in seinem grünen Landrover um die Ecke biegt". Die Königin sei seit dem Tod ihres Mannes vielbeschäftigt. "Der Job ist nicht etwas, das man einfach aufgeben kann", sagte Edward. "Es geht einfach immer weiter."
Mit Medien sprach Sophie kaum noch, nachdem sie 2001 einem Undercover-Reporter der inzwischen eingestellten Skandalzeitung News of the World auf den Leim gegangen war und offen über das Königshaus und seine Mitglieder gelästert hatte. Seitdem hat sie sich zu einer der zuverlässigsten Royals entwickelt und tritt oft als Begleitung der Queen auf - mittlerweile ist sie auch wieder gesprächiger und scheint der Öffentlichkeit zu geben, was Kate ihr oftmals verwehrt: Einen authentischen Blick hinter die makellose Fassade.
So sprach sie nach dem Tod von Prinzgemahl Philip sichtlich berührt über die Reaktion der Königin auf den Tod ihres Mannes. "Die Queen war beeindruckend", sagte Sophie mit Tränen in den Augen zu Reportern, als sie und Prinz Edward nach einem Kondolenzbesuch Schloss Windsor verließen.