Transgender: GNTM-Gewinnerin Alex zeigt erstmals Foto vor ihrer Transition
Für viele Fans war sie bereits von Anfang die Favoritin, als Alex Mariah Peter 2021 bei "Germany's Next Topmodel" über den Fernsehbildschirm lief. Doch nicht nur ihr Aussehen, ihr professionelles Auftreten und ihre sympathische Art sorgten während ihrer Teilnahme an Heidi Klums Castingshow für Aufmerksamkeit. Schon in der Sendung ging sie sehr offen mit ihrer Vergangenheit um und erzählte vor laufender Kamera: "Ich bin eine transsexuelle Frau, ja, aber in erster Linie bin ich eine Frau." Nun teilte die 24-Jährige erstmals ein Bild von sich auf Social Media, auf dem zu sehen ist, wie sie früher aussah und beantworte darüber hinaus einige persönliche Fragen.
GNTM-Gewinnerin Alex Mariah Peter teilt Bild vor ihrer Transition
"Für mich war meine Transition und mein Outing das Beste, was mir eigentlich hätte passieren können", hatte Alex Mariah Peter bereits während ihrer Teilnahme bei "Germany's Next Topmodel" vor allen anderen Modelshow-Kandidatinnen in einem emotionalen Gespräch berichtet. Schon damals wollte sie mit ihrer Geschichte auch bei anderen Menschen für Toleranz sorgen, aber auch gleichzeitig ein Vorbild für Personen sein, denen es wie ihr geht.
Die (noch) amtierende "GNTM"-Gewinnern nutzte nun erneut die Möglichkeit, auf Social Media das Thema aufzugreifen, um damit anderen Mut zu machen und offen für Fragen zur Verfügung zu stehen. Dabei zeigte sie erstmals ein Bild von sich, wie sie vor ihrer Transition aussah. In einer für begrenzte Zeit abrufbaren Instagram-Story ging sie dann näher auf ihre Beweggründe ein, das Foto von sich zu teilen. Dabei klärte Alex gleichzeitig auf, dass viele Fragen meist unsensibel sind, weil es dabei um sehr private Themen gehen würde und niemand einer anderen Person eine Rechenschaft schuldig wäre. Transfeindliche Negativ-Erfahrungen hätten sie außerdem motiviert, ihre Geschichte erneut und offensiver auf ihrem Social Media Profil zu thematisieren.
Alex Mariah Peter beantwortet private Fragen
Alex Mariah Peter beantwortete nun aber einige sensible Fragen von Fans und wollte damit "aufklären und für einen sensibleren Umgang miteinander sorgen". Dennoch stellte sie vorweg klar: "Ich werde aber nicht darüber sprechen, welche geschlechtsangleichenden Maßnahmen ich vorgenommen habe." Für einen neuen Namen hätte sie sich damals bewusst nicht entschieden, sondern zu ihrem bisherigen nur Mariah hinzugefügt: "Es war auch ein Zeichen an mich selber, dass ich kein anderer Mensch bin. Nur mein Äußeres hat sich meinem Inneren angepasst."
Auch zu ihrer Hormon-Therapie gab die Castingshow-Gewinnerin Auskunft: "Am Anfang war das schon sehr anstrengend, körperlich, psychisch. Ich habe das erste halbe Jahr exorbitant viel geschlafen und sagen wir es mal so: Aus Maria ist nicht umsonst Mariah geworden. Attitude und Temperament ist manchmal am Start und wurde gerade am Beginn der Hormontherapie auch nicht unbedingt weniger, sondern vielleicht auch ein bisschen mehr und irrationaler."
Viel Lob - einige äußern Ängste
Für ihre Offenheit und ihr Bild gab es viele positive Reaktionen für das Model mit koreanischen und südafrikanischen Wurzeln. Alex Mariah Peter enthüllte jedoch, dass sie auch ängstliche Nachrichten erhalten hatte. Einige Personen fürchteten nämlich, dass sich durch das veröffentlichte Foto der TV-Persönlichkeit Anfragen nach Bildern vor der Transition anderer legitimieren könnten, obwohl das eigentlich ein sehr großer und privater Schritt ist, zu dem viele Transgender-Personen nicht bereit sind. Die 24-Jährige hätte sich aber dazu entschieden, ein Foto aus ihrer Vergangenheit zu teilen, da sie wusste, dass sie "mit dem Foto die Aufmerksamkeit bekomme und die Leute so zuhören."
Trotzdem fügte sie hinzu: "Ihr habt mich als die Person, die ich heute bin, kennengelernt. Und was macht das für einen Unterschied in der Bewertung meines Charakters, meines Seins, meines Handelns, wie ich mit 16 Jahren aussah?" Mittlerweile würde sie eine gewisse Distanz zur Aufnahme aufgebaut haben, da sie sich damit nicht mehr selbst identifizieren würde: "Es ist, als würde ich meinen Cousin angucken"