Schwere Vorwürfe gegen "Buffy"-Erfinder Joss Whedon
Schauspielerin Michelle Trachtenberg bezieht Stellung zu den Missbrauchsvorwürfen um den Erfinder der Serie "Buffy". Joss Whedons Verhalten sei nicht angmessen, so die 35-Jährige, die in der früheren Erfolgs-Sendung Dawn Summer verkörperte, auf Instagram. Die Menschen sollen wissen, was Whedon getan habe, so Trachtenberg.
"Buffy"-Stars setzen Statement
"Buffy - Im Bann der Dämonen" war ab 1997 erfolgreich mit Sarah Michelle Gellar in der Hauptrolle gelaufen. Die Serie handelt von der mit mystischen Kräften ausgestatteten Vampirjägerin Buffy, die gemeinsam mit ihren Freunden gegen dunkle Mächte kämpft.
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Vor Trachtenberg hatte Gellar selbst eine Erklärung in dem Sozialen Netzwerk abgegeben. Sie wolle künftig nicht nicht mit dem Namen Joss Whedon in Verbindung gebracht werden, und daher keine Aussagen mehr zum Fall machen, aber "allen Überlebenden des Missbrauchs beistehen." Sie sei stolz darauf, dass die Opfer sich gemeldet haben.
Wiederholt Vorwürfe gegen Serien-Erfinder Whedon
Die Debatte ins Rollen gebracht hatte zuvor neuerlich Schauspielerin Charisma Carpenter. In einem ausführlichen Twitter-Posting beschuldigte sie Whedon, ein "feindliches und giftiges Arbeitsumfeld" geschaffen zu haben. Whedon habe zudem wiederholt mit ihrem Rauswurf gedroht. "Fast zwei Jahrzehnte lang habe ich meinen Mund gehalten und sogar Entschuldigungen für einige Ereignisse gefunden, die mich bis heute traumatisieren.
Joss Whedon missbrauchte seine Macht bei vielen Gelegenheiten, als wir für 'Buffy' und 'Angel' arbeiteten. Er fand sein Fehlverhalten lustig - bei mir verstärkte es nur die Versgansangst (...). Die verstörenden Ereignisse lösten einen chronischen körperlichen Zustand aus, unter dem ich bis heute leide. Mit einem klopfenden, schwerem Herzen sage ich, dass mich isoliert habe und zum Teil nur auf destruktive Weise damit umgehen konnte", begann die Schauspielerin ihr Statement.
Auf eine Schwangerschaft habe er herablassend reagiert. "Er war gemein und bissig, hat sich offen abfällig über andere gesprochen und die Menschen gegeneinander ausgespielt." Sie habe sich machtlos und allein gefühlt, so Carpenter weiter. "Trotz der Belästigungen hat ein Teil von mir weiter seine Bestätigung gesucht (...). Erst seit Kurzem, nach Jahren in Therapie und einem Weckruf durch die 'Time's-Up-Bewegung', kann ich die Komplexität dieses demoralisierten Denkens vestehen." Es habe sie nun viel Mut aufzubringen, diese Aussage öffentlich zu machen, so die Schauspielerin weiter.
Der Comicfan Whedon gilt als einer der kreativsten Köpfe Hollywoods. Als Drehbuchautor und Regisseur von "Marvel's The Avengers" war der heute 56-Jährige vor neun Jahren für einen der erfolgreichsten Filme der Kinogeschichte der USA verantwortlich.
Bereits 2020 beschuldigte Schauspieler Ray Fisher Whedon öffentlich, sich während der Dreharbeiten von "Justice League" im Jahr 2017 missbräuchlich und unprofessionell gegenüber Mtarbeitern und Mitarbeiterinnen verhalten zu haben.