Fürstin Charlene: Offene Worte über ihre größte Schwierigkeit als Mutter
In einem seltenen Interview mit der französischen Gala hat Fürstin Charlene über ihre Zwillingskinder, Prinzessin Gabriella und Prinz Jacques gesprochen.
Die beiden Kinder der ehemaligen Profischwimmerin und Fürst Albert II. waren am 10. Dezember 2014 zur Welt gekommen und feiern in nur wenigen Wochen ihren zehnten Geburtstag.
Charlene: Jacques und Gabriella könnten nicht unterschiedlicher sein
Im Interview mit Gala sprach die Fürstin von Monaco von den Persönlichkeiten der Geschwister. Dabei würden Jacques und seine Schwester aber sehr unterschiedliche Charaktere sein.
"Die Gespräche, die ich mit Jacques und Gabriella führe, sind so unterschiedlich, ebenso wie die Zeit, die ich mit ihnen verbringe", erklärte Charlene. "Gabriella ist sehr neugierig. Sie ist sehr fasziniert von der Welt und dem Leben im Allgemeinen."
"Sie stellt viele Fragen und verlangt viel Aufmerksamkeit", führte Alberts Ehefrau weiter aus.
Gabriellas Bruder hingegen sei weniger aufgeweckt.
"Jacques ist neugierig und aufmerksam. Er ist eher zurückhaltend und von Natur aus sehr ruhig."
Charlenes größte Schwierigkeit als Mama
Während die Fürstin als engagierte und liebevolle Mama gilt, drückte Charlene ihr Bedauern darüber aus, dass sie nicht immer viel Zeit mit ihren Kindern verbringen kann.
Es sei "schwierig, Zeit zu finden, Zeit unter vier Augen mit ihnen zu verbringen", gestand die gebürtige Südafrikanerin, die seit 2011 mit Monacos Fürsten verheiratet ist. Doch dies sei "unerlässlich [...], wenn man Eltern von Zwillingen" ist.
Jacques und Gabriella sind von klein auf an ein Leben im Rampenlicht gewohnt. Mit zunehmendem Alter begleiteten die Zwillinge ihre Eltern immer öfter bei offiziellen Auftritten.
2016 wurde bekannt, dass die Geschwister viersprachig aufwachsen. "Beide haben mit elf Monaten angefangen zu laufen", erzählte die zweifache Mama Charlène damals im Gespräch mit dem Lifestylemagazin Get it. "Ich spreche mit ihnen auf Englisch, Französisch und auch ein wenig Afrikaans und Zulu."
Charlène und Albert gelten als nachsichtige Eltern
Mairead Molloy, Beziehungsberaterin und Strategin bei Berkeley International, sagte über Charlenes Art, ihre Kinder zu erziehen, einmal gegenüber express.co.uk, dass die Fürstin eine "schöne Balance zwischen Sensibilität und sanften Grenzen" pflege. Ihren Kindern gegenüber sei die ehemalige Profischwimmerin außerdem eine aktive Zuhörerin. Charlenes Erziehungsstil könnte als 'permissive Erziehung' bezeichnet werden", so die Expertin.
Der permissive Erziehungsstil ist durch Toleranz und Nachgiebigkeit gegenüber dem Kind geprägt. Feste Regeln, Kontrolle oder gar Bestrafung spielen nur eine geringe Rolle - was wohl auch erklärt, wieso Gabriella sich selbst und ihrem Bruder die Haare schneiden darf. Auch bei der Wahl ihrer Outfits scheinen die monegassischen Zwillinge zuweilen ihren eigenen Kopf zu haben.
Laut Mairead Molloy sei dies "ein moderner Erziehungsstil, bei dem ein Kind dem Erwachsenen als gleichwertig angesehen wird". Permissive Eltern werden für gewöhnlich als "nachsichtig" angesehen. "Regeln werden nicht streng durchgesetzt und Kinder treffen oft ihre eigenen Entscheidungen, ohne allzu große Einmischung ihrer Eltern", so die Expertin.
Herausforderung für Charlene
Trotz ihres überraschend lockeren Zugangs sieht sich das Fürstenpaar bei der Erziehung ihrer Kinder mit anderen Herausforderungen konfrontiert als Normalo-Eltern, betonte die Expertin - immerhin werden die Zwillinge, wenn sie erwachsen sind, das Fürstenhaus leiten bzw. nach außen vertreten.
Vor allem für die bürgerliche Charlene, die im Gegensatz zu ihrem Mann nicht auf dem Fürstenhof aufgewachsen ist, bedeute dies, Kompromisse zu machen.
"Es ist wichtig, dass Charlène sehr diskret mit ihrer Erziehung umgeht, aber sie muss ihre Kinder auch so erziehen, wie die Öffentlichkeit ein 'gutes Kind' wahrnimmt. Sie müssen gut erzogen und höflich, sauber und ordentlich und kontaktfreudig sein", betont die Expertin. "Wenn Kinder außerhalb der Öffentlichkeit aufwachsen, unterscheidet sich die Art ihrer Erziehung stark von der eines öffentlichen Königshauses [oder in dem Fall, Fürstenhauses]." Es hänge natürlich auch immer davon ab, wie hochrangig der Nachwuchs sei.
Zwillinge von Monaco: "Eigene Probleme" trotz Privilegien
Eine weitere Schwierigkeit, mit der sich die Fürstin konfrontiert sieht, sei der Umstand, dass Charlene, wie viele andere Royals, die Vollzeitjobs und königliche Verpflichtungen haben, an denen sie teilnehmen müssen, "längere Zeit ohne ihre Kinder verbringen muss".
Was wohl auch für die Zwillinge nicht immer einfach ist. "Kinder, die in der königlichen Familie aufgewachsen sind, haben manchmal ihre eigenen Probleme", betonte Mairead Molloy diesbezüglich. "Kinder großzuziehen kann selbst in den besten Zeiten schwierig sein, aber diejenigen, die in der Öffentlichkeit stehen, unterliegen einem extrem hohen Maß an Kontrolle, insbesondere die Mitglieder der königlichen Familie."
"Darüber hinaus sind Mitglieder königlicher Familien einer viel größeren Unsicherheit in Bezug auf ihre Arbeits- und Reisepläne ausgesetzt, was zu Schwierigkeiten bei der Kindererziehung führen kann, sodass eine stabile Erziehung unerlässlich ist", führte die Beziehungsexpertin weiter aus.