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Retter von Prinzessin Anne versteigerte Auszeichnung für 50.000 Pfund

Seine Auszeichnung für die Rettung der britischen Prinzessin Anne vor einer Entführung hat dem früheren Boxer Ronnie Russell bei einer Versteigerung 50.000 Pfund (57.900 Euro) eingebracht. Solch eine hohe Summe habe er nicht erwartet, erklärte der 72-Jährige nach der Auktion. Er sei "absolut überwältigt von diesem Preis".

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Das Geld gebe ihm "die Möglichkeit Dinge zu tun, von denen ich nie geglaubt hätte, sie tun zu können." Russell hatte die George-Medaille, die höchste zivile Auszeichnung des Vereinigten Königreichs für Mut und Zivilcourage, eigentlich nie verkaufen wollen. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands entschloss er sich schließlich aber doch zur Auktion, um mit dem Erlös seine Beerdigung zu finanzieren.

Vorab war die Medaille auf einen Wert von 20.000 Pfund geschätzt worden. Sie wurde vom Londoner Auktionshaus Dix Noonan Webb zusammen mit anderen Erinnerungsstücken, darunter ein Brief der britischen Regierung und der Londoner Polizei zu der vereitelten Entführung sowie ein Telegramm von Prinzessin Anne, versteigert.

Am 20. März 1974 hatte ein Mann namens Ian Bell versucht, die damals 23-jährige Prinzessin Anne zu entführen. Er schoss in der Nähe des Buckingham-Palasts in London auf ihren Wagen, stellte sich diesem in den Weg und versuchte, Prinzessin Anne herauszuzerren. Russell, der damals für eine Reinigungsfirma arbeitete und auf dem Heimweg war, setzte Bell mit zwei Schlägen gegen den Kopf außer Gefecht.

Anne und ihr damaliger Mann Mark Phillips überstanden den Angriff unversehrt. Ihr Leibwächter, ihr Fahrer, ein Polizist und ein Journalist wurden durch Bells Schüsse verletzt. Ein Gericht ordnete später Bells Unterbringung in der Psychiatrie an.

Als Königin Elizabeth II. Russell damals die George-Medaille überreichte, sagte sie: "Die Medaille ist von der Queen, aber ich möchte Ihnen als Annes Mutter danken."