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Queen traf kontroverse Hochzeits-Entscheidung - im Gegensatz zu Kate & Meghan

Die britische Königin Elizabeth II. und ihr Ehemann Prinz Philip hätten heuer ihren 74. Hochzeitstag gefeiert. Die Queen äußert sich selten über private Dinge, aber 1997 gab sie bei ihrer Goldenen Hochzeit einen kurzen Einblick in ihre Langzeit-Beziehung. "Allzu oft musste Philip meine Ansprachen mit anhören", erzählte sie in einer Tischrede. "Häufig hatten wir im Vorfeld das Manuskript besprochen. Wie Sie sich vorstellen können, hat er mir dabei recht unverblümt seine Meinung gesagt." Er sei niemand, der gerne Komplimente bekomme, doch sei er ohne Zweifel "meine Stärke und mein Fels."

Eine Entscheidung, die sie für ihren Hochzeitstag fällten, würde heute aber für Kontroversen sorgen - sie wählten einen Hochzeitsschwur, der heute als unmodern gilt. Genau wie Andrew und Sarah: die beiden haben sich bei ihrer Hochzeit im Jahr 1986 für den aus dem Jahr 1662 stammenden traditionellen Hochzeitsritus der Kirche von England entschieden. Danach gelobte die damals 26-jährige Braut des zweitältesten Sohnes der Königin von Großbritannien, ihrem Mann "gehorsam zu sein, ihm zu dienen, ihn zu lieben, zu ehren und ihm in guten und schlechten Tagen zur Seite zu stehen". Andrew, in der Vergangenheit von den Medien immer wieder als "Randy Andy" (der "scharfe" Andy" - Übers.) bezeichnet wurde, hingegen revanchierte sich mit dem Versprechen, seine Frau zu lieben, ihr beizustehen, sie zu ehren und Zeit seines Lebens bei ihr zu bleiben, für das Gehorsamsgelübde seiner Frau.

Gleichstellung als zentraler Wert der Ehe

Charles und Diana hatten dagegen nach Vorschriften aus dem Jahr 1928 geheiratet. Ein kleines Detail machte dabei einen großen Unterschied: Bei ihrer Trauung im Jahr 1981 hatte sie das Wort "Gehorsam" aus dem Eheversprechen herausgelassen - genau wie Herzogin Kate bei ihrer Hochzeit mit William. Die heutige Herzogin von Cambridge hatte bei der Trauung in der Westminister Abbey stattdessen gelobt, die Nummer Zwei der Thronfolge "zu lieben, zu trösten, zu ehren und für ihn zu sorgen".

Auch Herzogin Meghan und Herzogin Kate haben ihrerseits eine moderne Variante gewählt. Das Weglassen des Versprechens, ihrem Mann "gehorsam" zu sein - sich ihm also unterzuordnen -  soll die Überzeugung der Braut widerspiegeln, mit ihrem Mann gleichgestellt zu sein. Es wird also als Zeichen der Gleichstellung innerhalb der Ehe und als feministischer Akt gewertet.

Mit ihrem Ja-Wort an Prinz Andrew wurde aus der ehemaligen Sekretärin Sarah Ferguson am 23. Juli 1986 nicht nur die Schwiegertochter der Queen, sondern auch die Herzogin von York. Die Zeremonie, damals von zig Fernsehstationen mehr als 300 Millionen Menschen in aller Welt via Bildschirm ins Haus geliefert wurde, war wohl der schönste Tag im bisherigen Leben des Brautpaares - halten sollte die Ehe aber nicht: Der zweite Sohn von Königin Elizabeth und seine Frau lebten seit 1992 offiziell getrennt, 1996 folgte die Scheidung.

Die Ehe der heute 95-jährige Elizabeth und Prinz Philip hielt tatsächlich bis der Tod sie schied. Die beiden hatten am 20. November 1947 in der Westminster Abbey in London geheiratet. Damals war Elizabeth noch nicht Königin, sondern Prinzessin. Schon mit 13 hatte sie sich in Philip verliebt. Das Paar ist ein Rekordhalter: Länger als die Königin und ihr Gemahl ist nie ein britisches Monarchen-Ehepaar verheiratet gewesen. Im April verstarb Philip im Alter von 99 Jahren.

Das elfenbeinfarbene Hochzeitskleid der Queen war mit 10.000 Perlen bestickt. Der Hof ließ damals verlauten, dass die königliche Familie wegen der kurz nach Kriegsende noch geltenden Rationierungen dafür sämtliche der ihnen zustehenden Kleidercoupons hergegeben habe. Das Paar erhielt 2.500 Geschenke aus aller Welt, darunter waren auch nützliche Dinge für Küche und Haushalt. Philip hatte ein besonderes Geschenk für die Königin seines Herzens: Er gab das Rauchen auf.