Offene Verachtung für Camilla: Harry beschreibt Stiefmutter als "gefährlich"
Camillas Ruf soll für König Charles III als "rote Linie" gelten, wenn es um Prinz Harrys Memoiren geht, tönte es bereits vor einigen Tagen aus dem Palast. Sollte der Herzog von Sussex sich negativ über seine Stiefmutter äußern, könnte es für ihn nach der Veröffentlichung seines Buches noch ungemütlicher werden, berichtete unter anderem die Daily Mail. Sein Vater Charles hätte dafür keinerlei Verständnis. Berichten zufolge soll Harry auch gewarnt worden sein, den Ruf der Queen Consort Camilla nicht zu gefährden. Die vermeintlichen Warnungen haben Harry jedoch nicht daran gehindert, in seinem "60 Minutes"-Interview am Sonntag seine Verachtung für seine Stiefmutter kundzutun.
Prinz Harry beschreibt Camilla als Bösewicht
Der Herzog von Sussex beschrieb Queen Consort Camilla als "Bösewicht" in der Beziehung seiner Eltern und wiederholte die Erklärung seiner Mutter Prinzessin Diana, dass Camilla "die dritte Person in ihrer Ehe" gewesen sei. Prinzessin Diana hatte ihre Ehe mit Charles bekanntermaßen wegen dessen langjähriger Affäre mit Camilla als "etwas überfüllt" bezeichnet.
In seinen Memoiren "Spare", schreibt Harry, keine Einwände gegen Charles Hochzeit mit Camilla geäußert zu haben. Der Grund erscheint jedoch tückisch: Harry wollte eigenen Angeben zufolge, dass Camilla "glücklich" ist, weil es sie "weniger gefährlich" machen würde. Der Herzog behauptet in seinem Buch zudem über seine Stiefmutter, "mich auf ihrem persönlichen PR-Altar geopfert" zu haben.
In seinem Interview mit Anderson Cooper bei CBS erklärte der abtrünnige Royal, dass Camillas Wunsch, die Wahrnehmung der Menschen von ihr zu ändern, gefährlich gewesen sei, "wegen der Verbindungen, die sie innerhalb der britischen Presse schmiedete".
"Sie war der Bösewicht, sie war eine dritte Person in der Ehe, sie musste ihr Image rehabilitieren", sagte der 38-Jährige über seine Stiefmutter Camilla, die 2005, neun Jahre nach der Scheidung des Monarchen und Diana, seinen Vater heiratete. Dabei deutete er an, dass seine Schwiegermutter bereit gewesen wäre, über Leichen zu gehen.
"Es gab eine offene Bereitschaft auf beiden Seiten, Informationen auszutauschen", fügte Harry hinzu. "Und mit einer Familie, die auf Hierarchie aufgebaut ist, und mit ihr, auf dem Weg Königsgemahlin zu werden, wären deswegen Menschen oder Leichen auf der Straße zurückgelassen worden", äußerte Harry seine Bedenken.
In einem separaten TV-Interview mit Tom Bradby von ITV, das am Sonntagabend in Großbritannien ausgestrahlt wurde, beschuldigte Harry Camilla, die Details privater Gespräche mit seinem Bruder William in einer langen Kampagne preisgegeben zu haben, um Königin zu werden. Seine Stiefmutter soll sich an einer gezielten Aufstachelung der Presse gegen ihn und Meghan beteiligt zu haben.
Die Fernsehinterviews sind die ersten von vier, die Harry zeitgleich mit der Veröffentlichung seines Buches "Spare" gab.