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Meghan-Vertrauter erhebt öffentliche Vorwürfe gegen Queen

Der mit Herzogin Meghan befreundete Journalist und Autor Omid Scobi erhebt öffentlich Vorwürfe gegen Queen Elizabeth II. Diese hatte ihrem zweitältesten Sohn Andrew nach Forderungen aus dem Militär vergangene Woche alle militärischen Dienstgrade und Schirmherrschaften entzogen und sich damit deutlich von ihm distanziert. Dass sich die Königin damit so lange Zeit gelassen hat, stößt dem Mitverfasser des Enthüllungsbuches über Meghan und Harry "Finding Freedom" sauer auf. Immerhin habe sich die Queen bei ihrem Enkel Harry weniger so viel Zeit gelassen, um ihn zu entehren. Dem Herzog von Sussex seien nur kurz nach nach dem Megxit im Jahr 2020 die militärischen Titel entzogen worden.

Omid Scobie erhebt Vorwürfe gegen Royal Family

Scobi wirft Ihrer Majestät und dem Rest der Königsfamilie vor, der "Schutzring", der von der königlichen Familie um Prinz Andrew aufgebaut wurde, se "verwirrend". Der Royal-Kommentator von Harper’s Bazaar vergleicht die Angelegenheit mit dem Megxit und stellte fest, es habe "keine wohlwollende Unterstützung hinter den Palastmauern für den Herzog von Sussex" gegeben. 

Harry sei es lediglich ein Anliegen gewesen, "seine Familie aus einer ungesunden Umgebung entfernen wollte." Dafür sei er "öffentlich verheizt" worden und "aller Errungenschaften und königlichen Privilegien beraubt, bevor er einen Fuß aus dem Land setzte."

Scobie weist daraufhin, dass es nach Prinz Andrews katastrophalen BBC-Interview im November 2019 "erstaunliche 26 Monate dauerte, bis Andrew zur Rechenschaft gezogen wurde". Er selbst habe nur kurz nach dem Interview, in dem sich der Herzog von York gegen Missbrauchsvorwürfe zur Wehr gesetzt hatte, mit einem hochrangigen Berater des Buckingham Palace auf ein paar Drinks getroffen, der ihm gesagt hatte: "Nun, er ist jetzt auf sich allein gestellt. Er ist nicht mehr unser Problem."

Andrew hatte nach seinem Interview seine Funktion als ranghoher Royal niedergelegt. Öffentlich distanziert hat sich der Palast von Charles Bruder aber erst vergangene Woche. "Mit der Zustimmung und dem Einvernehmen der Queen wurden die militärischen Ränge und royalen Schirmherrschaften des Herzogs von York an die Queen zurückgegeben", hieß es in der Mitteilung des Buckingham Palastes. "Der Herzog von York wird weiterhin keine öffentlichen Aufgaben übernehmen und verteidigt diesen Fall als Privatmann."

Prinz Andrew droht in den USA ein Zivilprozess. Klägerin Virginia Giuffre wirft ihm vor, sie vor rund 20 Jahren als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Sie soll dabei von dem mittlerweile gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein an Andrew vermittelt worden sein. Andrew hat die Vorwürfe energisch zurückgewiesen. Der 61-Jährige war zuletzt mit dem Versuch gescheitert, die Zivilklage per Antrag zu stoppen.

Skandal gefährdet Sauberfrau-Image von Queen Elizabeth

Queen Elizabeth II. tendiert dazu, bei Skandalen rund um das britische Königshaus diplomatisch zu schweigen. Nachdem Prinz Harry und Herzogin Meghan der "Firma" im Oprah-Interview im März mangelnde Unterstützung bei Meghans mentalen Problemen sowie einem ranghohen Mitglied Rassismus vorwarfen, sah sich Ihre Majestät schließlich doch zu einer Stellungnahme in den sozialen Medien gezwungen. In Bezug auf den Skandal um ihren Sohn Prinz Andrew schwieg die Monarchin jedoch lange eisern.

Aus diesem Grund geriet die Königin zuletzt zunehmend unter Beschuss. Nicht zuletzt, weil sie dem geächteten Prinzen Unterschlupf auf ihrem Schloss Balmoral gewährte, nachdem die Missbrauchsklage gegen Andrew eingereicht worden war. Zudem hieß es, die Königin würde ihrem Sohn im Kampf gegen die Klage finanziell unterstützen. Vergangenes Jahr wurde, dass die Queen Millionen aus ihrer Privatkasse ausgegeben haben soll, um unter anderem für Andrews Top-Anwälte in den USA aufzukommen.

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Laut der königlichen Korrespondentin Katie Nicholl habe Elizabeth mit all dem ihrem Ruf erheblich geschadet.

"Andrew hat kein verfügbares Geld", stellt die Adels-Expertin klar, um die finanzielle Unterstützung von Seiten seiner Mutter zu erklären. Dass die Königin Andrew bei sich auf Balmoral wohnen ließ, stieß jedoch auch Nicholl bitter auf. Sie "bietet ihm Unterschlupf. Sie erlaubt ihm, auf Balmoral zu wohnen und erlaubt ihm, sich unter ihrem Rockzipfel zu verstecken. Und ich denke, das ist für das Image der Queen, insbesondere in Amerika, schädlich", ärgerte sich die Adels-Expertin vergangenen Oktober. 

Doppelmoral? Palast in Bedrängnis

Prinz Charles und Prinz William sollen es gewesen sein, die maßgeblich an der Entscheidung beteiligt gewesen sind, Andrew dazu zu bringen, nach seinem Interview mit der BBC kürzer zu treten. Der Royal hatte damals versucht, seinen Namen reinzuwaschen. Nach dem Interview legte er seine Aufgaben im Namen der Krone nieder. Auch Andrews Beförderung zum Admiral wurde auf Eis gelegt. In der Öffentlichkeit zeigte sich der Vater von Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie seitdem so gut wie gar nicht mehr. Lediglich am Begräbnis seines Vaters Philip nahm Andrew im April teil. 

Nach Andrews Rücktritt hatte der Palast aber noch angedeutet, zu hoffen, dass er irgendwann zu seiner öffentlichen Rolle zurückkehren wird können. Andrew selbst soll diesen Wunsch erst im Februar des vergangenen Jahres geäußert haben. Die Klage sei aber "eine Erinnerung daran, dass dies sehr schwer zu erreichen sein wird", zitierte Times eine Quelle. 

Wie man sich nach außen hin zu Andrew positionieren soll, darüber schien sich der Palast lange nicht ganz einig gewesen zu sein. So erinnerte das Königshaus im Februar etwa an den Geburtstag des Royals, als man auf Twitter schrieb: "An diesem Tag im Jahr 1960 hat die Queen einen Sohn zur Welt gebracht. Das erste Kind seit 1857, das von einer regierenden Monarchin zur Welt gebracht wurde." Offiziell gratuliert wurde allerdings nicht.

Kritiker werfen dem Palast zudem Doppelmoral vor: So habe man sich bereit erklärt, Mobbing-Vorwürfe gegen Herzogin Meghan zu untersuchen. Zum Fall Epstein und Prinz Andrew hat sich die Firma bisher bis vor kurzem mit keinem Wort geäußert. Die britische Boulevardpresse zeigte sich ebenfalls echauffiert, als gemunkelt wurde, dass Andrew beim Thronjubiläum der Queen dieses Jahr geehrt werden soll. Ob dies angesichts der jüngsten Entwicklungen um seine Person tatsächlich passieren wird, bleibt aber anzuzweifeln.