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Meghan bei Oprah: Mafia-Vergleich sorgt für Kopfschütteln

Selten hat ein TV-Auftritt bereits vor Ausstrahlung für so viel Wirbel gesorgt, wie das geplante Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan Markle mit Oprah Winfrey. Das Gespräch des Paares mit der US-Talkshowlegende wird am 7. März im Rahmen einer 90-minütigen Sendung mit dem Titel "Oprah with Meghan and Harry" zur Prime-Time US-amerikanischer Zeit von CBS ausgestrahlt.

Die Dreharbeiten sind bereits abgeschlossen. Es wird behauptet, dass das Gespräch, von dem angenommen wird, dass es durchaus brisante Details über die Königsfamilie offenbaren könnte, ausgrechnet in der Woche aufgezeichnet wurde, in der Prinz Philip ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Zwei Tage soll Oprah mit Meghan und Harry verbracht haben, so die Daily Mail. Inzwischen wurden auf Youtube vorab erste Ausschnitte aus dem Exklusiv-Interview der Sussexes veröffentlicht.

Harry besorgt um Ehefrau Meghan

Darin spricht Prinz Harry in großer Offenheit von der Besorgnis um seine Ehefrau Meghan. "Meine größte Sorge war, dass sich die Geschichte wiederholen könnte", sagte der Sohn der 1997 bei einem Verkehrsunfall gestorbenen britischen Prinzessin Diana in einem im Vorfeld veröffentlichten Gesprächsausschnitt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Prinz Harry die Parallele zwischen Diana und Meghan zieht, was den Einfluss der britischen Medien auf ihr Privatleben angeht. "Ich bin wirklich erleichtert und glücklich, hier zu sitzen und mit Ihnen zu sprechen, mit meiner Frau an meiner Seite", sagt Harry. Er könne sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es für seine Mutter gewesen sein müsse, den Ablösungsprozess vom Königshaus alleine durchzustehen. "Denn es war unglaublich hart für uns beide, aber zumindest hatten wir uns."

"Hast du geschwiegen, oder wurdest du zum Schweigen gebracht?"

Als übertrieben melodramatisch wird von Royal-Experten hingegen eine Frage von Oprah an Herzogin Meghan aufgefasst. "Hast du geschwiegen, oder wurdest du zum Schweigen gebracht?", fragt die Talkshow-Queen im Trailer zur Sendung ihre Freundin Meghan. Deren erste Reaktion auf die Frage wird mit dramatischer Musik untermalt. Wer Meghans Antwort hören will, muss sich jedoch bis zur Ausstrahlung der Sendung gedulden.

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Winfreys Wortwahl sorgt aber schon jetzt für Kopfschütteln. Royal-Biograf Robert Jobson äußert gegenüber der Daily Mail scharfe Kritik an dem Trailer. Er hält den vorab veröffentlichten Clip für "übertriebenen, melodramatischen Unsinn".

In Anspielung auf Mafia-Boss Don Vito Corleone aus dem Filmklassiker "Der Pate" fügt er hinzu: "Die Queen und die Royals sind nicht die Corleone-Familie von Windsor. Sie haben keine Killer oder Handlanger, die Menschen zum Schweigen bringen."

Zudem sei die ehemalige Schauspielerin während ihrer Zeit als offizielles Mitglied der Königsfamilie von Scotland Yard beschützt worden. "Sie war zum Glück nie in Gefahr und Harry weiß das. Zu sagen, sie sei zum Schweigen gebracht worden, ist einfach lächerlich", tadelt der Royal-Experte die Gastgeberin der Show.

Kritik wird indes auch am britischen Sender ITV laut, der sich für eine Million Pfund (ca 1,15 Mio. Euro) die Rechte für eine Ausstrahlung des CBS-Interviews der Sussexes erkauft hat. Dem Sender wird vorgeworfen, dass die Ausstrahlung des Interviews undiplomatisch sei - in Anbetracht der Tatsache, dass die Royal Family derzeit um die Gesundheit von Prinz Philip bangt.

Prinz Philip weiterhin im Spital

Der Ehemann von Königin Elizabeth II., der bereits seit knapp zwei Wochen in einer Londoner Privatklinik aufgrund einer Infektion behandelt wurde, musste ins St. Bartholomäus-Krankenhaus verlegt werden, wie der Buckingham-Palast am Montag mitteilte. Dort werde seine Infektion weiter behandelt, außerdem solle eine Vorerkrankung am Herz überwacht werden.

Ein TV-Insider behauptet gegenüber der Daily Mail, dass sich die Ausstrahlung des Oprah-Interviews zu einer "diplomatischen Bombe" entwickeln könnte, sollte sich Philipps gesundheitlicher Zustand weiterhin verschlechtern. Er sagte dem Mirror: "CBS hat Werbung im Wert von Millionen Dollar rund um das Interview verkauft, aber die Chefs sind sich der Brisanz des Interviews bewusst."

Auch der royale Biograf Robert Jobson zeigt kein Verständnis. Er mutmaßt, dass die Ausstrahlung vor dem Hintergrund von Philips Erkrankung dem Image der Sussexes erheblich schaden könnte: "Da der Herzog von Edinburgh eindeutig sehr unwohl ist, lässt die Tatsache, dass das Paar plant, sein selbstgefälliges, uneingeschränktes Interview mit der Chat-Show-Königin Oprah Winfrey auszustrahlen, sie herzlos, gedankenlos und unscheinbar höchst egoistisch erscheinen."