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Johnny Depp und Amber Heard: Tonaufnahmen könnten Gewalt bezeugen

Seit Jahren tobt der Rosenkrieg um Johnny Depp und seine Ex-Frau, Schauspielerin Amber Heard. Obwohl die Ehe 2017 nach zwei Jahren geschieden wurde, befinden sich beide nach wie vor in einem schmerzhaften Rechtsstreit. Heard wirft Depp vor, sie während der Beziehung körperlich misshandelt zu haben, der 56-Jährige weist diese Anschuldigungen jedoch seit jeher vehement von sich und behauptet, genau das Gegenteil sei der Fall gewesen. Nun ist eine Tonaufnahme aufgetaucht, die diese Aussage zu stützen scheint.

Die britische Mail Online veröffentlichte am Wochenende einen Mitschnitt, den Heard selbst während einer Therapiesitzung mit Johnny Depp mit ihrem Handy angefertigt haben soll. Insgesamt habe die 33-Jährige mehrere der zweistündigen Konsultationen aufgenommen. Dort wurden nicht nur die Eheprobleme des Paares, sondern offenbar auch die vermuteten Gewaltausbrüche thematisiert. Zu Ungunsten von Heard, die zuzugeben scheint, ihrem damaligen Mann gegenüber gewalttätig geworden zu sein.

"Nur" eine Ohrfeige

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So wirft Depp ihr in der Aufnahme vor, ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben - etwas, das Heard zu relativieren versucht. "Sorry, dass ich dir keine richtige Ohrfeige verpasst habe [...]. Ich weiß nicht mehr genau, welche Handbewegung ich gemacht habe, aber es war eine Ohrfeige und kein Faustschlag", ist mutmaßlich von der aufgebracht klingenden Schauspielerin zu hören.

In einem weiteren Mitschnitt geht es um Gegenstände, die sie geworfen haben soll. Depp sagt, er sei "nicht derjenige, der Töpfe schmeißt", woraufhin Heard antwortet: "Nur, weil ich Töpfe und Pfannen werfe, heißt das nicht, dass du jederzeit an meine Tür klopfen kannst."

Verließ aus Angst das Haus

Johnny Depp habe dann, der Aufnahme zufolge, aus Angst das Haus verlassen. "Ich bin letzte Nacht gegangen, weil ich den Gedanken an noch mehr Gewalt, die wir uns antun, nicht ertragen konnte. Hätten wir weitergemacht, hätte es verdammt schlimm geendet. Schatz, ich hab dir das schon mal gesagt, ich habe schreckliche Angst, dass wir gerade der Schauplatz eines Verbrechens sind", erklärt er. Für Heard dem Vernehmen nach unverständlich, wiederholt bezeichnet sie ihn deswegen als "Baby".

Depp wollte keine Scheidung

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Die zerrüttete Beziehung und darauffolgende Scheidung scheinen dem "Fluch der Karibik"-Star zudem deutlich mehr zugesetzt zu haben, als nach Außen ersichtlich schien. In einer der Sitzungen macht Depp ein emotionales Liebesgeständnis. "Ich liebe dich. Und ich will dich nicht verlassen, ich will mich nicht trennen. Ich will keine Scheidung. Ich will dich nicht aus meinem Leben haben, alles was ich möchte, ist Frieden. Aber wenn die Dinge gewalttätig werden, müssen wir uns trennen", ist von Johnny Depp zu hören. Heard indes versteht den Wunsch ihres damaligen Ehemanns zwar, kann dem allerdings nicht entsprechen: "Ich kann dir nicht versprechen, nicht wieder gewalttätig zu werden. Verdammt, manchmal bin ich so wütend, da drehe ich einfach durch!"

Johnny Depp und Amber Heard lernten sich am Set von "The Rum Diary" kennen und begannen 2012, kurz nach Depps Trennung von Langzeit-Partnerin Vanessa Paradis, eine Beziehung miteinander. 2015 gaben sich die beiden das Ja-Wort, die Ehe hielt allerdings nur kurz. Momentan verklagt Depp Heard wegen Verleumdung auf 50 Millionen Dollar.