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Große Geste: Verstorbener Chadwick Boseman teilte Gage mit Sienna Miller

Mit seiner Hauptrolle als Königssohn T'Challa im Superheldenfilm "Black Panther" wurde er weltberühmt - und zu einer Identifikationsfigur des schwarzen Amerika. Ende August ist der US-amerikanische Schauspieler Chadwick Boseman mit nur 43 Jahren an Krebs gestorben.

Die Nachricht hatte bei Kollegen und Fans große Bestürzung und Trauer ausgelöst. Auch Schauspielerin Sienna Miller kannte Bosewick gut. Sie drehte zuletzt den Film "21 Bridges", der Anfang des Jahres in die Kinos kam, mit ihm. Wie sie nun in einem Interview verriet, hatte Boseman - der den Streifen mitproduzierte - seine eigene Gage reduziert, um sie für das Projekt an Bord zu holen und um sicherzustellen, dass auch sie sich angemessen entschädigt fühlt.

Die Geschichte sei ein "Beweis dafür, wer Bosewick wirklich war", so Miller im Interview mit dem Film-Magazin Empire. "Er war ein Fan meiner Arbeit - was aufregend war, weil es mir umgekehrt genauso ging. Er kam aber in einer Zeit auf mich zu, in der ich nicht mehr wirklich arbeiten wollte", so Miller.  "Ich hatte ohne Unterbrechung gearbeitet und war erschöpft." Schlussendlich habe sie sich entschieden, doch mit Bosewick arbeiten zu wollen.

Bosewick kämpfte für Miller

Die Summe, die sie als Gage verlangte, wurde aber abgelehnt. "Ich zögerte, wieder zur Arbeit zu gehen, weil meine Tochter mit der Schule begann und es eine schwierige Zeit war. Ich sagte: 'Ich werde es tun, wenn ich auf die richtige Weise entschädigt werde'", so Miller weiter. Schlussendlich habe Chadwick ihr einen Teil seines Gehalts überlassen. "Er sagte, ich hätte es verdient, besser bezahlt zu werden." Eine "erstaunliche" Geste, wie Miller sagt. Es sei unvorstellbar, sich einen anderen Mann vorzustellen, der sich so liebenswürdig und respektvoll verhält.

Der 1976 in Anderson/South Carolina geborene afroamerikanische Darsteller litt seit 2016 an Darmkrebs. Boseman sei ein "wahrer Kämpfer" gewesen, hieß es in einer Mitteilung seiner Familie nach seinem Tod. Er habe noch Filme gedreht, während er Operationen und Chemotherapie durchmachte.

Rollen von mutigen schwarzen Galionsfiguren waren es, die Boseman hohen Respekt gerade auch bei Afroamerikanern einbrachten. So schrieb der zweifache Oscar-Preisträger Mahershala Ali auf Instagram zum Tod des Kollegen: "Danke für deine herausragende Arbeit, deinen beispielhaften Charakter und dein Vorangehen. Ich liebe dich, Bruder." Die weibliche Hauptdarstellerin in Quentin Tarantinos "Django Unchained", Kerry Washington, bezeichnete Boseman als "Kämpfer des Lichts" und - in Anspielung auf die "Black Panther"-Rolle - als "wahren König".