Crew-Mitglied geschlagen? Johnny Depp droht nächster Prozess
Kaum, dass sich Johnny Depp im Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard über einen Teilsieg freuen durfte, droht dem "Fluch der Karibik"-Star nun eine weitere Gerichtsverhandlung. Ein ehemaliges Crew-Mitglied behauptet, Depp sei ihm gegenüber am Set des Films "City of Lies" handgreiflich geworden.
Johnny Depp: Gewaltsamer Ausraster am Filmset?
Gregg "Rocky" Brooks, der behauptet, als Aufnahmeleiter für den Film gearbeitet zu haben, reichte im Juli eine Klage ein, in der behauptet wird, die Dinge seien während eines Drehs 2018 im Barclay Hotel in Los Angeles hässlich geworden.
Laut Klage sei es damals um die Verlängerung einer Drehgenehmigung für Außenaufnahmen und im Hotelinneren gegangen. Die Crew wurde gebeten, dass die laufende Aufnahme die letzte an dem Abend sein sollte. Brooks habe die Aufgabe gehabt, Depp darüber zu informieren. Dabei wollte er sich von einem Polizeibeamten unterstützten lassen, weil er gewusst habe, dass sich der Schauspieler "aufregen könnte".
Depp sei am Set nämlich ständig "im Rausch" gewesen und habe ein "feindseliges, missbräuchliches und unsicheres Arbeitsumfeld geschaffen", heißt es in der Klage des Ex-Produktions-Mitarbeiters, der auch die Produzenten des Films verklagt.
Doch bevor der Aufnahmeleiter die Hilfe des Polizeibeamten in Anspruch nehmen konnte, soll Depp ihn laut angegriffen und geschrien haben: "Wer zum Teufel sind sie? Sie haben kein Recht, mir zu sagen, was zu tun ist."
Laut der Beschwerde soll Depp den Kläger auch "wütend und gewaltsam zweimal in die untere linke Seite seines Brustkorbs geschlagen und ihm Schmerzen und emotionalen Stress verursacht" haben.
Depp habe ihm angeboten, 100.000 Dollar zu zahlen, behauptet Brooks außerdem.
Selbstverteidigung? Depp streitet Gewaltvorwurf ab
Johnny Depp streitet den Vorwurf allerdings ab. Seine Version lautet, das Mitglied des ehemaligen Filmteams habe seine Verletzungen aufgrund von "Selbstverteidigung/Verteidigung anderer" erlitten, zitiert TheWrap aus Rechtsdokumenten. Die Anwälte des Hollywoodstars geben nicht zu, dass Depp seinen Kollegen geschlagen hat, stattdessen behaupten sie, Brooks habe Handlungen "provoziert", die zu seinen eigenen Verletzungen geführt haben.
"Die vom Kläger beanstandeten Handlungen wurden durch das rechtswidrige und unrechtmäßige Verhalten des Klägers provoziert, indem der Kläger vorsätzlich und böswillig handelte und seine Aktivitäten so ausführte, dass der Beklagte Depp um seine Sicherheit fürchtete", heißt es in der Rechtsakte.