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Wegen Corona-Impfung: Harry Prünster erntet viel Kritik

"Hurra, ich bin geimpft! Jetzt kommt hoffentlich Entspannung in unseren Alltag“ – diese zwei Sätze postete der Tiroler, genauer gesagt, der Schwazer Moderator und Entertainer Harry Prünster (64) auf Facebook – und dann verging ihm das Lachen. Eine Flut an bösartigen Kommentaren ergoss sich über den sonst so beliebten TV-Mann.

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Impfneider, Impfgegner und überhaupt Trolle (so bezeichnet man im Netzjargon Personen, die im Internet vorsätzlich mit ihren Kommentaren Dispute entfachen wollen) jeglicher Art versammelten sich zu einem sogenannten Shitstorm.

Dazu sei angemerkt, dass sich rund 48.500 Menschen in Schwaz bei der großflächigen Impfaktion, die dort derzeit läuft, angemeldet haben.

Also können Vorwürfe wie Prünster habe dafür Geld bekommen, er sei von der Politik instrumentalisiert worden, Werbung dafür zu machen und überhaupt werden bzw. wurden „sowieso bereits alle ORFler geimpft“, gleich entkräftet werden.

Große Spaltung

Der Ex-Lehrer und Buchautor ist wirklich überrascht ob der vielen schriftlichen Entgleisungen unter seinem Post. „Man muss sich das vorstellen: Da freut man sich über etwas, stellt das auf Facebook und dann sieht man erst, wie die Volksseele brodelt. Was Corona auf jeden Fall hervorgerufen hat, ist einfach eine zutiefst große Spaltung der Gesellschaft und ich finde es gut, dass auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen dazu Stellung genommen hat. Man muss sich schon überlegen: Was tun wir in ein paar Monaten, wenn wir einander wieder im realen Leben begegnen?“, so Prünster zum KURIER.

Hassdenken

„Es kommen auch so viele unqualifizierte Dinge. Einer hat zum Beispiel geschrieben: ,Was spielst du dich jetzt als Mediziner auf?’ Ich spiele mich ja nicht als Mediziner auf, ich sage nur, ich bin froh, dass ich geimpft bin. Aber da sieht man halt, wie die Leute in ihrem fokussierten Hassdenken auch blockiert sind. Der sieht und hört nur noch das, was er hören und sehen will“, meint der „Gaudimax“ (ein begnadeter Witze-Erzähler), der sich nun von ganzem Herzen wünscht, „endlich wieder arbeiten zu können“.

Prünster spürt, dass die Aggressivität der Menschen allgemein zugenommen hat, kann dafür aber auch irgendwie Verständnis aufbringen. „Die Leute haben große Probleme mit all dem, was ich ja begreife. Ich bin selber seit dem 12. März 2020 wirklich arbeitslos, hab’ nur ein paar Kleinigkeiten dazwischen gemacht, wie eben mein Buch ,Griaß Di?’. Das hält einen zwar bei Laune, aber nicht über Wasser. Auch ich brauche meine Ersparnisse auf“, bekennt der Erzkomödiant.

Und wer sich gleich weiter „aufregen“ möchte, heute, Dienstag, bekam Baumeister Richard Lugner (88) seine zweite Impfung.

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