Von der Castingshow zum Bühnen-Star: So tickt Melissa Naschenweng
Von Lisa Trompisch
"Ich bin auf 1100 Meter aufgewachsen, ich bin ein Bergbauernmädel. Da ist nix erfunden, meine Texte spielen sich vor meiner Haustüre ab", erzählte Melissa Naschenweng in einem KURIER-Interview. Bodenständig und sympathisch, so kann man die Kärtnerin (aus dem Lesachtal) guten Gewissens beschreiben.
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Ihre ersten musikalischen Gehversuche hat die 33-Jährige mit ihrem Papa Andreas gemacht und die Liebe zum Harmonika-Spiel hat ihr Opa in ihr geweckt. Er hat ihr sogar einst sein Sparbuch überlassen, damit sie ihre erste CD aufnehmen kann.
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Bereits mit sechs lernte sie auf der steirischen Harmonika zu spielen und sie lernte übrigens auch Querflöte und Gitarre.
Stress mit Stefanie Werger
2010 erreichte sie den zweiten Platz beim Volksmusik-Grand-Prix "Melodien der Alpen", im Herbst 2012 war sie im "Musikantenstadl" zu sehen und 2014 nahm sie sogar an der "Puls4"-Castingshow "Herz von Österreich" teil.
Jurorin Stefanie Werger ging aber damals mit der ambitionierten Kärntnerin sehr streng ins Gericht. Von einem Nougatknöderl ohne Nougat, sprach sie da. "Und jetzt bin ich ,Stoak wie a Felsen’“, grinste Naschenweng im KURIER-Interview. "Das war wirklich ein harter Schlag, aber das hat mich dann noch härter gemacht. Ich habe dann richtig angefangen zu kämpfen."
Naschenweng hat übrigens ein Jus-Studium in Graz "erfolgreich abgebrochen", die Musik war einfach doch wichtiger.
2011 erschien ihr erstes Album "Oanfoch schen, oanfoch du", 2014 folgte "Gänsehautgefühl", 2017 "Kunterbund", 2019 "Wirbelwind", 2020 "Lederhosenrock", 2021 "Bergbauernshow Live" und 2022 "Glück".
Die Musikerin hat auch schon viele Preise eingeheimst, darunter fünf Amadeus-Awards und sie hat sogar das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten.
Ihre Single "Ich will 'nen Bauern als Mann" wurde 2018 der Titelsong der 15. Staffel der ATV-Produktion "Bauer sucht Frau".
"Ich spreche so viele Altersgruppen und unterschiedliche Personen an. Ich selbst wundere mich oft bei meinen Auftritten, wie buntgemischt mein Publikum ist. Von jung bis alt, von groß bis klein – alles ist vertreten", so Naschenweng in einem "News"-Interview.
Und über ihre persönlichen Texte sagte sie im KURIER-Interview: "Rosarot ist maximal die Ziehharmonika und die Lederhose oder das Bergbauernkleid, aber nicht meine Welt. Bodenständig und ehrlich, das war mir von Anfang an wichtig."
Das Thema Heimat wird bei ihr auch immer ganz großgeschrieben. "Die Heimat gibt mir so viel Kraft, und da kommen so viele Ideen für die ganzen Songs. Ich weiß, woher ich komme, und ich bin wahnsinnig gern daheim und kann mir nicht vorstellen, dass ich mein Lesachtal mal verlasse."
Traummann gefunden
"I steh auf Bergbauernbuam", heißt ein bekanntes Lied von ihr - Bergbauernbua ist er zwar keiner, aber den neuen Mann an Naschenwengs Seite kann man durchaus auch als sehr bodenständig bezeichnen. Kürzlich wurde bekannt, dass sie mit Andreas Gabliers Bruder Toni liiert ist.
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Übrigens, mit Tonis Bruder Willi stand Melissa Naschwenweng schon vor der Kamera. Und zwar für die Musikvideos zu den Liedern "Net mit mir" und "Gott is a Dirndl".
"Seit einem halben Jahr sind wir fest zusammen und ich bin sehr glücklich mit ihm", sagte sie er deutschen, "Bild" über ihre Liebe mit Toni Gabalier. "Er sucht nicht das Rampenlicht. Und genau das ist es, was ich bei einem Mann brauche." Toni hat nichts mit der Musikbranche zu tun, er produziert Gin.
Seit sieben Jahren kennen sich die beiden schon, immer mal wieder habe sie es miteinander versucht - jetzt soll es aber für immer sein. "Mein Herz hat mich immer zu Toni zurückgezogen und ich weiß jetzt, dass er meine große Liebe und der richtige Mann für mich ist", so Naschenweng.
"Toni meint es ehrlich mit mir und interessiert sich für mich als Menschen, nicht für das Showgeschäft. Das war bei anderen Partnern, die ich hatte, ja leider nicht immer so."