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Stefan Haider: Wie man gleichzeitig Kabarettist und Religionslehrer sein kann

Darf in der Schule so richtig viel gelacht werden? Unbedingt, vor allem, wenn man so Lehrer wie Stefan Haider (48) hat. Der sympathische Steirer unterrichtet nämlich nicht nur Religion, sondern ist auch Kabarettist. Sein neues Solo "Sing Halleluja!" ("Halleluja ist das Oida des Religionslehrers") feiert am 8. Juni auf Viktor Gernots "Praterbühne" Premiere.

"Kabarett ist ja auch so eine Art von Predigt", meint Haider in der Sendung "Herrlich ehrlich – Menschen hautnah". Und er hat auch gleich eine Erklärung parat, warum so viele Lehrer – wie Harry Prünster, Reinhold Bilgeri, Thomas Gottschalk, Sylvester Stallone oder Sting – den Weg ins Rampenlicht finden."

 

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"Als Lehrer hat man auch den Antrieb, sich hinzustellen und etwas zu erzählen und mit größeren Gruppen auch in Interaktion zu treten. Wobei man sagen muss, der Vorteil am Kabarett ist dann, dass die Leute alle freiwillig drinnen sitzen. Der Vorteil an der Schule ist, dass es in der Pandemie weitergegangen ist. Da war ich dann doch froh, dass ich beides gehabt habe", so Haider, der hinzufügt, dass Religionslehrer die einzigen sind, die "auf Quote" spielen: "Das ist die Härte in unserem Job. Man kann sich abmelden, aber das hört ja jetzt auf. Mit dem nächsten Schuljahr kommt der Ethikunterricht – bis jetzt war es so: Religion oder Freistunde. Und die ist ein richtig harter Gegner. Da geht es um die Quote. Aber ab 75 Prozent Teilnahme hab’ ich mich gefreut", lacht er.

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Und, wie erklärt man jemanden eigentlich Gott? "Mir hat das immer so gefallen von Martin Heidegger (deutscher Philosoph, 1889–1976): Warum gibt es überhaupt etwas und nicht viel mehr nichts? Das ist einmal so die grundsätzliche Frage. Warum gibt es überhaupt irgendetwas? In der Antike haben sich die Leute das schon gefragt und auch noch weiter zurück. Und was ist so dieser letzte, erste Grund. Das wäre so ein Zugang dazu. So ein Urgrund. Derjenige, der alles gemacht hat und es sozusagen erhält."