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Jane Fonda wusste nicht, dass sie statt in eine Opernaufführung auf einen Ball geht

Ganz Profi erschien Hollywood-Star Jane Fonda (85) überpünktlich zur angesetzten Pressekonferenz im Lugner Kino. Fesch gestylt mit kultigem Schal um ihren Hals. Gleich zu Beginn wurde sie über ihre neuen Filmprojekte "80 For Brady", "Grace and Frankie" und "The Book Club 2" befragt. Ihre Ausführungen auf Englisch schien aber ihr Gastgeber Richard Lugner nicht ganz zu verstehen, wollte, dass ihm währenddessen jemand sein Handy bringt, was ihm ein "Schhhh, ich kann mich so nicht konzentrieren", von Fonda einbrachte.

Sie dachte übrigens, dass sie in die Oper eingeladen werden würde, dass es aber ein Ball ist, davon hat sie erst gestern erfahren.

Das Belvedere, das Leopold Museum, die Seccesion und die Albertina hat sie schon vor Jahren einmal besucht und konnte es nicht erwarten, das noch mal zu machen.

"Er ist sehr nett und sehr großzügig", streute sie Lugner Rosen. "Ich weiß nicht viel von ihm, nur, dass er so oft verheiratet war, wie mein Vater. 5 Mal", lachte sie.

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Der Grund für ihren Trip nach Wien war einfach: "Ich werde gut bezahlt und brauche das Geld".

"Ich habe zwei falsche Hüften, zwei falsche Knie und ich bin alt", sagte sie auf die Frage, warum sie am Opernball nicht tanzen wolle.

Dann wurde es ernster, Fonda wurde zur Lage in der Ukraine befragt. Sie sei sehr böse auf das, was Präsident Putin dort aufführt. "Ich sorge mich um die Ukraine. Die Bevölkerung ist sehr tapfer und ich bin stolz auf sie. Selenskij ist ein unglaublich guter Präsident."

Natürlich sprach sie auch über ihren Klimaaktivismus. Sie werde dieses Jahr nicht arbeiten, sondern sich ganz darauf konzentrieren.  Sie habe gehört, die OMV wäre am Opernball vertreten und das würde sie sehr bedauern. "Die sind kriminell und sie töten Menschen. Wir dürfen das nicht geschehen lassen, bitte bringt die Oper dazu, solche Sponsoren nicht mehr zuzulassen", so ihr Appell.

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Fonda hat auch größtes Verständnis für die Klimakleber. Und sie wurde bei dem Thema auch sehr emotional. "Ich verstehe die jungen Leute total, weil sie verzweifelt sind. Ich weiß auch, dass sich Leute aufregen, wenn sie im Stau stehen, aber wir müssen auf die Jungen hören und sie auch verstehen. Wenn sie sich nicht auf die Straße kleben würden, würden wir jetzt nicht übers Klima sprechen!"

Fit hält sie sich übrigens mit sportlicher Betätigung, aber alles schön langsam, wie sie sagt. Letzte Nacht hat sie auch elf Stunden geschlafen. "Wenn das jeder machen würde, würden alle jung bleiben", schmunzelte sie.

Ihr Beautygeheimnis wäre gutes Make-up. "Mein ganzes Gesicht ist fake", lachte sie.

Schnitzel hat sie noch keines probiert, aber dafür aber eine Sachertorte.