Adelsexpertin "schockiert": Vorwürfe gegen Prinzessin Madeleine
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Mitglieder des schwedischen Königshauses bei ihren beruflichen Terminen kürzer treten. Dennoch war der Palast um bemüht, in der Krise Präsenz und Engagement zu zeigen. So ließ sich Prinzessin Sofia sogar zur Pflegekraft weiterbilden, was vom schwedischen Volk goutiert wurde. Einzig von Prinzessin Madeleine zeigt man sich mal wieder enttäuscht. Die dreifache Mutter sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, im vergangenen Jahr zu wenige offizielle Termine wahrgenommen zu haben.
Madeleine nahm 2020 nur einen offiziellen Termin wahr
Im Namen des schwedischen Königshauses hat Madeleine 2020 an nur einem einzigen offiziellen Termin teilgenommen, nämlich an der digitalen Verleihung eines Preises der "World Childhood Foundation" am 21. Dezember. Auch für die Dokumentation "Das Jahr mit der Königsfamilie" ließ sich die 38-Jährige interviewen. Ob sie hinter den Kulissen anderweitig für das Königshaus tätig war, sei nicht bekannt, berichtet die Zeitschrift Gala.
Im Vergleich habe Madeleines Schwester, Prinzessin Victoria, Berichten zufolge im vergangenen Jahr 115 Termine wahrgenommen.
Adelsexpertin "schockiert"
llen Myrgård, Adelsexpertin des Frauenmagazins Svensk Damtidning, geht mit dem Arbeitspensum von Prinzessin Madeleine hart ins Gericht. "Ich war wirklich schockiert, als ich die Liste von Madeleines Arbeitstagen in der Öffentlichkeit sah. Ich dachte wirklich, es wären ein etwas mehr", so Myrgård.
Das Argument, dass Madeleine derzeit in der Thronfolge lediglich auf Platz sieben steht und in Florida lebt, was aufgrund der Corona-Pandemie Besuche in ihrer Heimat erschwerte, lässt die Adels-Expertin nicht gelten.
"Viele hatten gehofft, ein bisschen mehr Bilder von der Prinzessin zu sehen, als die königliche Familie begann, ihre Videoanrufe zu machen und sie auf der Website des Königshofs zu veröffentlichen", erklärt Myrgård. Ihrer Meinung nach hätte Madeleine ihrer Familie etwas mehr Unterstützung zukommen lassen können, wenn auch nur auf digitalem Weg.
Immer wieder hagelt es Kritik
Es ist nicht das erste Mal, dass Madeleine vorgeworfen wird, dem Königshaus den Rücken zu kehren und zu wenig für für die Krone zu tun. In der Vergangenheit wurde Madeleine, die vorübergehend in New York und London gelebt hatte, schon oft angefeindet. Immer wieder wurde der Königstochter vorgeworfen, ein Leben in Luxus zu führen und die Apanage zu verschwenden.
Auch als 2018 bekannt wurde, dass sie zusammen mit ihrem Ehemann Chris O’Neill und den drei gemeinsamen Kindern nach Florida übersiedeln will, um für die von ihrer Mutter gegründete Stiftung World Childhood Foundation zu arbeiten, hagelte es im Netz Kritik. Und das, obwohl es hauptsächlich ihren Mann in die USA zog. Florida sei ein "guter Ausgangspunkt für Chris' Geschäft", hatte Hof-Pressesprecherin Margaretha Thorgren damals erklärt.
Auf der Facebook-Seite der schwedischen Zeitschrift Expressen ließen User ihrem Grant auf die Königstochter dennoch freien Lauf. So hieß es unter anderem etwa: "Wenn Madeleine kein Interesse daran hat, innerhalb der Grenzen des Königreichs zu leben und zu arbeiten, sehe ich keinen Sinn darin, dass sie den Titel der Prinzessin behält."