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Sensation in Kitzbühel: Sarrazin holt Streif-Double vor Odermatt

Wer nach dem Hundertstel-Krimi in der ersten Abfahrt in Kitzbühel am Freitag noch daran geglaubt hatte, mit Cyprien Sarrazin einen Überraschungssieger gesehen zu haben, der wurde am Samstag im zweiten Anlauf eines Besseren belehrt. Denn der Franzose sicherte sich nach einer grandiosen Fahrt das Streif-Double. 

Weltcup-Leader und Superstar Marco Odermatt, der am Vortag noch Platz drei belegte, musste sich mit Rang zwei begnügen. Sein Rückstand fiel deutlich aus: 91 Hundertstel. 

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Der Schweizer hatte sich zwar mit einer ebenfalls starken Fahrt als Nummer sieben klar an die Spitze des Feldes gesetzt, der nach ihm kommende Sarrazin machte etwaige Sieg-Träume aber schnell zunichte. Auf Platz drei landete der Italiener Dominik Paris (1,44 Sekunden zurück).

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Adrenalin-Rausch

1:52,96 Minuten lautet die Siegerzeit von Sarrazin, der mit Startnummer 8 eine tollkühne Fahrt ohne Rücksicht auf Verluste in den Schnee zog und damit alle sprachlos machte. Als zweitem Franzosen nach Luc Alphand, der 1995 und 1997 gewonnen hatte, gelang dem 29-Jährigen ein Abfahrts-Double im Mekka des alpinen Skisports. Dabei war dies erst die 14. Weltcup-Abfahrt des ehemaligen Riesentorlauf-Spezialisten.

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Schon Odermatt hatte es unmittelbar vor Sarrazin verwegen hinunter getrieben, die Bestzeit des Schweizers wurde aber keine zwei Minuten später der Resteverwertung zugeführt. Im Ziel entledigte sich Sarrazin im Adrenalin-Rausch seiner Ski, kletterte auf die luftgepolsterte Bande und ließ sich wie ein Weltmeister feiern. Zahlreiche Ski-Legenden, hochkarätige Gäste aus Politik und Wirtschaft und andere Prominente spendeten bei Postkarten-Wetter den gebührenden Beifall.

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Kriechmayr verspielte Podestplatz

Die Österreicher blieben im Heim-Rennen erneut ohne Podestplatz. Stefan Babinsky (+1,69) war als Vierter noch am nächsten dran. Was den 27-Jährigen auch sichtlich freute. "Mir taugt es extrem, dass ich es heute auf die Ski gebracht habe. Es war von Start weg bis ins Ziel ein brutaler Kampf um die Linie", sagte der Steirer. "Ich glaube, man braucht nicht viel dazu sagen. Wenn man als österreichischer Abfahrer in Kitzbühel abschwingt und gut gefahren ist auch noch, ist das ein Wahnsinn."

 Vincent Kriechmayr (+1,73) wurde Sechster. Kriechmayr verspielte schon im oberen Streckenabschnitt und mit der Querfahrt die Chance auf einen Podestplatz. "Oben ist es mir wirklich missglückt", befand der Routinier. "Sieben Zehntel Rückstand Steilhang-Ausfahrt ist viel zu viel, da kannst du nicht mehr mitkämpfen." In der Traverse habe es ihn komplett versetzt, "da habe ich kämpfen müssen, dass ich drin bleibe". Aber zumindest sei "der Speed wieder da". 

Der mit Nummer 34 gestartete Christopher Neumayer (+2,08) zeigte auf und belegte den starken 12. Platz. Nach dem Rennen erklärte er seine Karriere mit sofortiger Wirkung für beendet.

Daniel Hemetsberger, am Vortag nach einem groben Patzer punktelos, rehabilitierte sich und war mit +2,30 Rückstand außerhalb der Top Ten. "Das Problem ist einfach immer noch, dass ich nicht Vollgas fahren kann, weil mir mein Knie am Start immer so wehtut", erklärte der Oberösterreicher. Daniel Danklmaier (+2,60) und Otmar Striedinger (+2,98), landeten fernab der Spitzenplätze.

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