Sport/Wintersport

Warum der Saisonstart für ÖSV-Kombinierer Lamparter zu früh kommt

Johannes Lamparter ist im Sommer Kummer gewohnt. Selten einmal ist beim Nordischen Kombinierer eine Vorbereitung ohne Troubles und Stress verlaufen. 

Einmal stoppte ihn eine Blinddarm-OP, dann musste er für die Matura lernen, ein anderes Mal schlug sich der zweifache Weltmeister mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber herum.

Aber nichts hat den Tiroler so aus der Bahn geworfen wie die hartnäckige Entzündung im Knie, die ihn in diesem Sommer plagte. „Ich bin ein Monat nur gelegen und wusste nicht einmal, ob ich in diesem Winter starten kann“, erzählt Lamparter.

Eine ärztlich verordnete Ruhe ist so ziemlich die härteste Bestrafung für einen Spitzensportler mit Bewegungsdrang. „Geduld ist nicht unbedingt meine Stärke“, gestand Lamparter am Rande der Trainingseinheit auf dem Bergisel.

Nach der Zwangspause hat der Gesamtweltcupsieger der Saison 2022/’23 noch großen Aufholbedarf, bei den letzten Krafttests wurden die körperlichen Defizite augenscheinlich. „Sein Level war schon sehr nieder“, berichtet Christoph Bieler, der im Frühjahr Langzeitcoach Christoph Eugen als Cheftrainer der ÖSV-Kombinierer ablöste.

Alle Inhalte anzeigen

Der ganz junge Johannes Lamparter hätte wohl noch mit sich und der Welt gehadert, der seit Freitag 23-jährige Johannes Lamparter geht mit dieser Situation erstaunlich gelassen um. „Weil es nichts bringt, wenn ich mich ärgere.“

Johannes Lamparter wird beim Weltcupauftakt Ende November in Ruka sicher noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein. „Wir haben ihm ein anderes Trainingsprogramm verpasst. Wichtig ist, dass er zur Mitte der Saison wieder voll da ist“, betont Coach Bieler. „Wir brauchen ihn dann bei der WM in Trondheim.“