Kriechmayrs Appell: "Sollte nur einen Hahnenkamm-Sieger pro Jahr geben"
Von Christoph Geiler
Eigentlich spricht Vincent Kriechmayr gerade gegen sich. Denn ginge es nach den Vorstellungen des Oberösterreichers, dann wäre er heute kein Gewinner der Abfahrt in Kitzbühel.
Kriechmayr feierte seinen Sieg im Vorjahr am Freitag, beim ersten von zwei Rennen auf der Streif. Genau diese Abfahrt am Freitag würde der 32-Jährige aber gerne aus dem Kalender streichen.
Vincent Kriechmayr spricht sich klar gegen zwei Abfahrten in Kitzbühel aus und plädiert für die Rückkehr des ursprünglichen Programms. Bis ins Jahr 2021 war das Hahnenkammwochenende am Freitag immer mit einem Super-G eröffnet worden, ehe am Samstag die klassische Abfahrt folgte.
Obwohl Kriechmayr vor einem Jahr erstmals die schwierigste Abfahrt der Welt gewann, kann er dem Wettkampfprogramm nichts abgewinnen. "Es sollte nur einen Hahnenkammsieger im Jahr geben."
Der Österreicher steht mit seiner Meinung nicht alleine da. "Wir haben eine WhatsApp-Gruppe, bei der von jeder Nation ein Athlet vertreten ist. Jede Nation hätte gerne eine Abfahrt und einen Super-G", berichtet der 32-Jährige. "Das wünschen wir uns."
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Bei einem anderen Thema, das in den letzten Tagen im Weltcup diskutiert wurde, positioniert sich der Routinier ebenfalls klar. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen ist Kriechmayr nicht der Meinung, dass drei Speedrennen in Wengen zu intensiv waren.
"Ich muss gestehen, dass ich die Kritik nicht zu 100 Prozent verstehe. Wir hatten zu Beginn des Winters viele Absagen. Jeder Athlet hat aufgeschrien: Wir brauchen Ersatztermine, wir brauchen Rennen. Dafür trainieren wir ja. Sind wir doch froh, dass Wengen eingesprungen ist. Jeder wollte dieses Rennen haben. Jetzt zu sagen, dass es zu viel war, wäre eine Kritik, die übertrieben ist."