Sport/Wintersport

Kombination: Hirner schrammt zu Hause knapp am Podest vorbei

Lisa Hirner ist wieder zurück. Mit einer Top-10-Platzierung beim Heim-Weltcup in der Ramsau schreibt die österreichische Kombiniererin nach dem 4. Und 3. Platz in Lillehammer und einem 14. Platz in Otepää wieder an. Als 5. schrammte sie am Freitag mit einer soliden Leistung nur knapp am Podest vorbei. Gewonnen hat wieder Seriensiegerin Gyda Westvold Hansen vor Ema Volavsek und Yuna Kasai.

Lisa Hirner ist zufrieden. Dass sie auf der schwierigen Loipe aufgeholt hat, gibt ihr Selbstvertrauen. Nach dem durchwachsenen letzten Stopp in Estland versuchte die 18-Jährige vor allem, ihre "Lockerheit wiederzufinden". Das ist ihr "teilweise" gelungen.

 

Und sie hat nach zwei Weltcup-Wochenenden als One-Woman-Show in der Ramsau Verstärkung erhalten. Mit dabei waren ab jetzt die Tirolerin Annalena Slamik und Quasi-Lokalmatadorin Eva Hubinger aus der Steiermark. 

Debüt

Slamik laborierte bis zuletzt an einer Kreuzbandverletzung und musste drei Monate pausieren, für Hubinger war es überhaupt der erste Weltcup-Auftritt. Die 28-jährige spätberufene Kombiniererin wollte sich "so gut wie möglich präsentieren", sagte sie vor dem Bewerb bescheiden. Erst mit Mitte 20 fand sie zum Skispringen. "Meine Eltern waren immer dagegen." Langlaufen betrieb sie ohnehin schon längst. Ein Freund brachte sie schließlich auch zum Springen: "Wir hatten einen Deal. Ich bau ihm sein Autoradio ein und er nimmt mich auf die Schanze mit", erzählt Hubinger, die in Erzberg unweit der Ramsau Vollzeit als Elektrikerin arbeitet. 

Am Freitag schrieb sie mit einer beachtlichen Leistung im Springen an und wurde bei ihrem Debüt passable 17. Im Springen führte sie mit einem "richtig guten Sprung" auf 91,5 Meter lange und landete schließlich vor dem Langlaufen auf dem 7. Platz. Mit der Leistung beim Debüt war sie "absolut zufrieden. Meine Erwartungen sind übertroffen".

Anzug-Panne

Kein Glück hatte Annalena Slamik, die sich so über ihr Comeback nach einer Kreuzbandverletzung gefreut hatte. Sie wurde vor dem Sprung disqualifiziert, weil sie die Schrittkontrolle nicht bestanden hat. Dasselbe Problem hatte Lisa Hirner zuletzt in Otepää. "Es war sehr hart für die Annalena", sagt Trainer Bernhard Aicher. Ein Fehler des Teams? "Wir testen die Anzüge laufend, am Vortag hat er noch gepasst", sagt Aicher, der bei der so genannten "Schrittkontrolle" auch den Faktor Nervosität nicht ausschließen will. 

Mit "einem weinenden und einem lachenden Auge" geht das junge österreichische Damenteam der Nordischen Kombination aus dem Bewerb in der Ramsau. "Lisa ist das dritte Mal unter den Top 6, das ist schon sehr stark. Ab und zu wird sie auch am Stockerl zu finden sein."