Sport/Wintersport

Erst Tränen, dann Jubel: ÖSV-Ass Hütter in Lake Louise starke Zweite

Mit Tränen in den Augen hatte Cornelia Hütter am Samstag noch auf einen Start in der Abfahrt verzichten müssen. Kopfschmerzen und Sehstörungen ließen ein Antreten nicht zu, eine Spätfolge eines schweren Sturzes im Frühjahr 2022. „Wenn man bei 140 km/h nicht scharf sieht, wird es gefährlich“, sagte sie.

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Am Sonntag hatte die 30-Jährige wieder den Durchblick und strahlte im Ziel. Mit Startnummer 20 raste die Steirerin mit einer beherzten Fahrt im unteren Streckenteil zu Rang zwei im Super-G von Lake Louise. Nur zwei Hundertstel fehlten ihr auf Siegerin Corinne Suter aus der Schweiz, die ihren insgesamt fünften Erfolg im Weltcup einfuhr. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel wurde Dritte.

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Stammgast

Für Hütter war es nach Rang drei in der Abfahrt am Freitag der zweite Podestplatz innerhalb von drei Tagen. „Ich habe gemerkt, dass der Schnee sehr fein zu fahren ist“, sagte Hütter. „Ich habe viel riskiert und viel Geschwindigkeit mitgenommen, die Tore sind wirklich sehr schnell auf mich zugekommen. Die zwei Hundertstel, die gefehlt haben, werden irgendwann im Leben wieder zurückkommen. Wir hauen uns da runter und ich hoffe, dass das auch zu Hause gut ankommt.“

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In Europa angekommen sind jedenfalls die TV-Bilder vom Kaiserwetter in Lake Louise. Etwas wärmer im Vergleich zu den Vortagen ist es geworden, windstill war es. Fast schon angenehme 18 Grad Minus hatte es zum Start des Rennens, pickelhart war die Super-G-Piste.

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Lebenszeichen

Eine Zehntelsekunde zu langsam für das Podest war Mirjam Puchner, die sich mit Rang vier begnügen musste. Ramona Siebenhofer ballte im Ziel die Faust und gab mit Rang sieben ein Lebenszeichen ab, Nicole Schmidhofer erreichte mit Rang 14 das beste Ergebnis seit ihrem fürchterlichen Sturz in Val-d’Isère im Dezember 2020.

Viel erwartet hatten sich die Trainer von Nina Ortlieb, die in der Abfahrt sensationell Zweite geworden war (siehe rechts). Doch im Super-G war die Vorarlbergerin nur kurz unterwegs, sie fuhr an einem Tor vorbei.

Und offensichtlich ist Sofia Goggia in Speeddisziplinen doch nicht unschlagbar. Die Italienerin verlor oben viel Zeit und schien am Ende des Tages auf Platz fünf der Ergebnisliste auf.

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