Sport/Wintersport

Alles anders: Der ÖSV schafft sich selbst ab und wird Ski Austria

Wenn der Österreichische Skiverband (ÖSV) ins ferne Wien lädt, hat er traditionell Großes zu verkünden. Große Abschiede oder – wie am Montag – große Veränderungen. Und, ja, für den erfolgreichsten Sportverband des Landes wird sich künftig einiges ändern – und das wird jeder sofort erkennen können.

Mit der am Sonntag beim Skifliegen in Planica endgültig zu Ende gegangenen Wintersport-Saison endete, wenn man so will, die Ära des Österreichischen Skiverbandes. Aus dem ÖSV wird Ski Austria – eine Marke, die bereits Langzeitboss Peter Schröcksnadel um die Jahrtausendwende kreiert hat, aber der nun durch Nachfolgerin Roswitha Stadlober neues Leben eingehaucht wird.

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Neue Werte

Streng genommen ist die 59-jährige Salzburgerin gar nicht mehr ÖSV-Präsidentin, sondern Präsident von Ski Austria, „aber das wird Zeit brauchen“. Auch das alte Logos und Schriftzüge werden nicht von Heute auf Morgen komplett aus dem Alltag verschwinden. „Für uns sind Nachhaltigkeit und der ökologische Gedanke ein zentrales Thema. Wenn etwas noch seinen Zweck erfüllt, wird es nicht sofort ausgetauscht“, sagt sie.

Neben einem modernen Markenauftritt und hübsch produzierten Werbefilmchen soll der Relaunch aber auch mit Werten aufgeladen werden. „Wir wollen unsere gesellschaftspolitische Rolle im Land noch bewusster und aktiver wahrnehmen“, sagt Stadlober. Bei Thema Schulskikurse etwa wolle man „Druck auf die Politik“ machen und „das eigene Netzwerk“ ins Spiel bringen.

„Jung und urban“ soll der Auftritt sein. Zumindest in dem Punkt lag man gestern goldrichtig. Keine 500 Meter von der Eventlocation war die Wiener U-Bahn entfernt.