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Hamilton gegen Red Bull: "Habe ja nicht gesagt, dass ich sterbe"

Lewis Hamilton hat die zweiwöchige Formel-1-Pause zur Erholung genutzt und auf Kritik an seinem Ausflug nach New York unmittelbar nach der Kollision von Monza äußerst entspannt reagiert. "Ich höre nicht wirklich, worüber diese Personen sprechen", sagte der Brite in Richtung von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. Der Steirer hatte zuletzt gemeint, dass Hamilton nicht bei der Met Gala gewesen wäre, "wenn er wirklich seriöse Nackenschmerzen oder Probleme gehabt hätte".

"Ich habe ja nicht gesagt, dass ich sterbe", betonte Hamilton nun am Schwarzen Meer, wo am Sonntag mit dem Grand Prix von Russland in Sotschi das 15. von 22 geplanten WM-Rennen ansteht. Er habe sich nach dem Crash mit WM-Spitzenreiter Max Verstappen bereits am nächsten Tag wieder durchchecken lassen, zudem mit seiner Physiotherapeutin Angela Cullen selbst auf dem Flug in die USA entsprechende Übungen gemacht.

Erfahrung hilft Hamilton

Hamilton betonte, dass er nie erwarte, dass ein Fahrer nachgebe, sagte aber auch: "Wir müssen clever sein." Nachsatz: "Diese Balance kommt durch Erfahrung." Es sei eine besondere Situation, wenn man um seinen ersten WM-Titel kämpfe, wollte sich der Brite erinnern. Für ihn sei es jetzt auch deutlich einfacher, mit diesem harten WM-Kampf umzugehen als bei seinem ersten Titeltriumph 2008 im McLaren oder seinem Einstiegsjahr, als er mit einem Punkt weniger die WM verloren hatte gegen Kimi Räikkönen (damals Ferrari).

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Verstappen reagierte mit einem ironischen Kommentar, als er auf Hamiltons vorherige Stichelei angesprochen wurde. "Ich bin so nervös, dass ich kaum schlafen kann", ließ der Niederländer wissen. "Diese Kommentare zeigen, dass er mich nicht kennt." Das sei auch kein Problem, aber er sei "sehr entspannt" und spüre keinen gesonderten Druck, stellte der WM-Leader noch einmal klar.

Wendet sich das Blatt?

Bei lediglich fünf Punkten Abstand zwischen den beiden könnte sich das Blatt in Sotschi allerdings wenden. Wer in Russland bisher auf Mercedes wettete, gewann seit 2014 stets. Hamilton hat das Rennen schon viermal (2014, 2015, 2018, 2019) gewonnen, sein Teamrivale Valtteri Bottas kommt überhaupt auf seine der Statistik nach erfolgreichste Strecke.

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2017 und 2020 hat der Finne am Schwarzen Meer triumphiert, 2018 hätte er ebenfalls gewinnen können, wurde aber nach einer Mercedes-Stallorder nur Zweiter hinter Hamilton. Ob er sich einer Order in diesem Jahr fügen würde, wurde der im WM-Kampf chancenlose Bottas am Donnerstag gefragt. "Ja, das würde ich tun", stellte Bottas klar.