Wie die Austria am Mittwoch Salzburg besiegen will
Cup und Liga sind zwar zwei verschiedene Paare Schuhe, wenn der Gegner Salzburg heißt, sollte man aber generell keinen Stiefel spielen. Die Austria weiß, dass sie nach dem 0:2 im Cup in der neuerlichen Auflage des Duells in Salzburg eine verbesserte Leistung präsentieren muss, um auch Zählbares auf die Heimreise nach Wien mitnehmen zu können.
Trainer Peter Stöger kennt einerseits die Schwere der Aufgabe, auf der anderen Seite aber auch die Fehler, die es abzustellen gilt. „Wenn du die Salzburger in ihrer Defensive länger stören kannst, ist das durchaus hilfreich.“ Am Wochenende gelang dies der Austria 15 Minuten lang, ehe man sukzessive zurückfiel und unter Dauerdruck geriet. Das hatte auch zur Folge, dass die Kontermöglichkeiten der Wiener seltener und das Umschalten immer fehleranfälliger wurden. Viel zu schnell verschenkte man den erst gewonnenen Ball wieder, weshalb es nicht gelang, Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. Stöger: „Das ist aber auch dem starken Gegner geschuldet. Klar ist aber, dass es sehr schwer wird, wenn du in den Aktionen nach vorne ungenau wirst und schlechte Lösungen findest.“
Jedoch müsse man realistisch genug sein, um zu wissen, „dass man gegen Salzburg nicht alles zustellen kann“. Wer gegen den Meister bestehen möchte, müsse „aktiv sein und auf hohem Niveau agieren“. Und zwar konstant. „Das ist auch der Grund, warum sie seit Jahren oben stehen.“
Neue Einheit
Die Austria hat das Erreichen der Top 6, die für die Teilnahme an der Meistergruppe garantieren, noch nicht aus den Augen verloren. Jeder Punkt in Salzburg wäre ein Bonus in der violetten Rechnung, denn die wirklich wichtigen Spiele folgen danach gegen den WAC, Hartberg und St. Pölten. Stöger sieht seit Wochen Fortschritte im Teamgefüge. „Ich sehe, dass es funktioniert und dass sich einiges entwickelt hat.“
Auch abseits des Rasens entwickelt sich bei der Austria etwas, Vertreter des möglichen Investors aus dem Osten Europas weilten zuletzt zum wiederholten Male in der Generali-Arena zwecks intensiver Gespräche. Es scheint möglich, dass noch in dieser, aber spätestens in der kommenden Woche offiziell der Doppelpass verkündet wird. Die Zeit drängt für die Veilchen, um die nötigen Unterlagen für die Erteilung der Lizenz vorlegen zu können.
„Es ist ein bisschen eine komische Situation gegen den gleichen Gegner in zwei Bewerben. Wir müssen bereit sein für einen starken Kampf“, sagt Salzburg-Trainer Jesse Marsch vor dem Wiedersehen. Der Amerikaner setzt weiter auf eine stabilere Defensive. „Unsere Siege zuletzt waren souverän. So sind wir schwer zu knacken“, weiß Goalie Cican Stankovic.