Vor ÖFB-Duell: Warum der "Bergdoktor" Deutschland die Daumen drückt
Im Lager des deutschen Frauen-Nationalteams hat man nicht zwingend damit gerechnet, im EM-Viertelfinale auf Österreich zu treffen. Der Respekt von DFB-Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg vor dem Klassiker am Donnerstag-Abend (21 Uhr/live ORF 1 und im KURIER-Ticker) in Brentford ist aber vorhanden. "Ich finde es total verdient, dass sie weitergekommen sind. Das ist kein Zufall, es wird kein Spaziergang in irgendeine Richtung", betonte die 54-jährige Deutsche nach dem 3:0 gegen Finnland.
Sie hat selbst noch eine Rechnung mit Österreich und irgendwie auch mit ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann offen. Bei der EM in den Niederlanden kassierte sie noch als Teamchefin der Schweiz im Gruppen-Auftaktspiel gegen Österreich am 18. Juli 2017 eine 0:1-Niederlage, die das Out nach der Gruppenphase einleitete. Fuhrmann war damals beim ÖFB-Team als Co-Trainerin von Dominik Thalhammer tätig.
Prestigeduell mit Deutschland
Im Prestigeduell geht es nun um nichts weniger als den EM-Semifinaleinzug, also unter die besten vier Teams Europas. Im Vorfeld lieferte sich da auch der Steirer Hans Sigl einen Doppelpass mit dem Nationalteam. Aber nicht mit jenem der Österreicherinnen, sondern dem deutschen. Denn dort soll es einige "Bergdoktor"-Fans geben.
Der DFB veröffentlichte die Videobotschaft Sigls. "Meine Damen", sagte der 53-Jährige da. "Ich habe gehört, dass die eine oder andere von euch im Trainingslager den Bergdoktor schaut, das ehrt mich natürlich sehr. Ich bin ein Riesenfan von euch und drücke euch die Daumen bei diesem Turnier und schaue zu." Dass diese Botschaft ausgerechnet nach dem bereits fixierten Duell mit Österreich erscheint, ist wohl unglückliches Timing.
Der Steirer ergänzt jedenfalls: "Vielleicht mache ich mal den Torwart bei euch bei einem Spaßspiel."