Viele Interessenten im Transferpoker um Rapid-Goalgetter Ercan Kara
Von Alexander Huber
Die Spieler und die meisten Mitarbeiter sind im Urlaub. Nur Ferdinand Feldhofer und Zoran Barisic haben sich in Hütteldorf eingebunkert, um die Kaderplanung voranzutreiben.
Beim Hearing vor der Trainerbestellung war erkennbar, dass Coach und Sportchef bei der Spieleranalyse auf einer Wellenlänge liegen, jetzt geht es um Details. Bei welchem der 16 Spieler mit auslaufenden Verträgen wird ein Angebot vorgelegt, bei wem wird noch einmal nachgebessert? Wer wäre als Ersatz geeignet?
Weniger Ablöse
Wie im Sommer sind mehrere Rapidler gefragt. Damals scheiterte ein Transfer von Ercan Kara zu Swansea um mehr als drei Millionen Ablöse in letzter Minute. Da eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages unwahrscheinlich ist, muss Rapid im Winter bei den Forderungen massiv nachgeben.
Die in Deutschland genannten 500.000 Euro sind aber zu niedrig angesetzt.
Die "Bild" nennt mit Schalke einen der Interessenten. Neben Bremen zählen auch noch weitere dazu. Barisic wie Feldhofer sagen: „Es ist für den Winter alles offen.“
Vorgezogener Umbau?
Eingekauft wird nur, wenn davor Ablösen lukriert werden. Je nach Höhe der Angebote stellt sich die Frage, ob es das Risiko einer Schwächung im Kampf um die Top 6 wert ist.
Mit Blick auf die heikle Europacup-Quali hatte Didi Kühbauer als Trainer darauf gedrängt, alle Stützen zu halten. Nachfolger Feldhofer ist offener: „Nicht jede Veränderung muss eine Schwächung sein.“