UEFA in Terminnot: Treffen die Corona-Streichungen Österreich?
Von Alexander Huber
Es ist ein großes Programm, das die UEFA bei einer Tagung in Angriff nimmt. In den Online-Sitzungen wird sich am Mittwoch entscheiden, wo, wann und wie die wegen Corona ausgesetzten Europacup-Bewerbe fortgeführt werden. Auf der Tagesordnung steht auch die auf 2021 verschobene EM – die Ausrichterstädte sollen bestätigt werden.
Außerdem muss das Exekutivkomitee offene Terminfragen für die kommende Saison klären, etwa für die Länderspiele in der Nations League. Diese werden den Startschuss der nationalen Ligen im Herbst beeinträchtigen.
Für Österreich besonders heikel: Da der Europacup verspätet starten wird, bleiben nicht genug Termine für die üblichen Quali-Runden übrig. Im schlimmsten Fall würde Österreich durch eine Straffung der Bewerbe einen der fünf Starter verlieren.
Sowohl ÖFB als auch Bundesliga erklären auf KURIER-Anfrage, dass es vorab keine Informationen gibt, wie die UEFA die Terminnot bekämpfen will.
Groß ist die Hoffnung, dass Österreichs Liga und ihre internationalen Starter nicht zu den Corona-Opfern zählen werden. Zu ungewöhnlichen Notvarianten (wie die Streichung von Rückspielen in der Quali-Phase) gibt es derzeit nur Gerüchte.
Fest steht: Alles wie üblich auszutragen, wird sich nicht ausgehen, weil die kommende Saison nicht nach hinten ausgedehnt werden kann - es wartet im Juni 2021 die verschobene EM-Endrunde.
Finale in Lissabon
Im August werden zunächst die aktuellen Bewerbe fertiggespielt. Favorit für die Ausrichtung eines zentral ausgespielten Blitzturniers der Champions League ist Lissabon. In der Europa League soll ein Final-8-Turnier in mehreren Stadien in Nordrhein-Westfalen stattfinden.