Rapid-Trainer Kühbauer: "Ich weiß, was Yusuf Demir noch fehlt"
Von Alexander Huber
So eine Rapid-Viertelstunde wird bei Rapid besonders gerne gesehen. Lange war die Pflicht erfüllt worden, in den letzten 15 Minute folgte noch die Kür: Drei späte Tore gegen die WSG Tirol machten aus einem 1:0-Vorsprung einen 4:0-Heimsieg.
Damit steht auch fest, dass die Hütteldorfer unter Trainer Didi Kühbauer weiterhin maximal drei Ligaspiele in Folge ohne Sieg bleiben. „Und das ist gut so. Ich weiß, welche Diskussionen sonst wieder losgegangen wären. Wir hatten viel zu verlieren, aber wir sind absolut stabil“, lobt Kühbauer sein Team. „Mit den Wechseln waren wir dann absolut auf der Siegerstraße.“
"Desaströs"
WSG-Coach Thomas Silberberger schimpfte: „Dass wir am Schluss auseinanderbrechen, darf nicht passieren. Wir waren brav und nett. Ein 0:4 ist desaströs.“
Auf die erste Chance durch Frederiksen (5. Minute) folgte für die Tiroler keine weitere mehr. „Stark, dass wir so wenig zugelassen haben“, lobte Kühbauer.
Und vorne war dann mit Yusuf Demir auch die Effizienz zurück. Der 17-Jährige kam zwar erst in Minute 78, schoss aber seinen ersten Doppelpack und benötigt im Schnitt nur 103 Spielminuten für einen Treffer.
„Ich bin froh, dass wir ihn haben. Es war wichtig, dass er zwei Mal abdrückt“, freut sich Kühbauer, der aber den künftigen Millionen-Transfer meist nur als Joker einplant.
Der 50-Jährige hat seine Gründe, sieht jedes Training, will aber nicht zu viel darüber reden: „Ich weiß, was Yusuf gut kann. Ich weiß aber auch, was ihm noch fehlt. Aber darüber spreche ich öffentlich nicht. Es können mir jedenfalls alle glauben: Ich bin sehr froh, dass Yusuf bei Rapid ist und ich will wirklich das Beste für ihn.“
Rasches Wiedersehen
Bereits am Mittwoch treten die Rapidler wieder gegen die Wattener an.
Zumindest seinen Humor hat Silberberger vor dem Wiedersehen am Tivoli nicht verloren: „Wir können eben nicht wie ein Top-6-Team rotieren. Bei Rapid verdient sogar der Busfahrer mehr als bei uns die Kaderspieler.“