Sport/Fußball

ÖFB-Noten nach dem Testspielsieg: Gleich drei Totalversager

Das österreichische Nationalteam hat am Mittwoch seinen vierten Sieg in Serie eingefahren. Eine wegen zahlreicher Ausfälle stark veränderte ÖFB-Auswahl landete einen 3:0-Testspielsieg in Luxemburg. Doch so klar der Erfolg am Ende ausfiel, wirklich glänzen konnte Österreichs B-Elf nicht wirklich. 

Der KURIER unterzog die österreichischen Akteure auf dem Feld wie immer einer Einzelkritik und benotete sie von 1 bis 5. Dabei stachen gleich drei Akteure mit der schlechtesten Note hervor.

Pavao Pervan (3): Der Goalie hatte im Prinzip kaum etwas zu tun, bei den wenigen Chancen der Luxemburger musste er nicht wirklich eingreifen.

Philipp Lienhart (3): Spielte in der Dreierabwehr unaufgeregt, wurde aber auch wenig gefordert.

Gernot Trauner (2): Hinten solide, vorne mit Köpfchen. Der LASK-Abwehrchef erzielte aus einem Eckball sein erstes Tor für Österreich, leitete mit dem 1:0 den Sieg ein.

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Martin Hinteregger (3): Diesmal führte er die Mannschaft als Kapitän aufs Feld, durfte in der Pause duschen gehen. Dazwischen lag eine solide Leistung. Für ihn ein Arbeitsabend ohne Highlight und Fehler.

Christopher Trimmel (2): Kam auf der rechten Seite mit Fortdauer der Begegnung immer besser zur Geltung, assistierte Trauner bei dessen Tor. Schlug gute Flanken, stark auch bei den Standards.

Peter Zulj (5): Ein Lieblingsspieler von Teamchef Foda, der die in ihn gesetzten Erwartungen absolut nicht erfüllte. Fehlerhaft, ohne Zug nach vorne, vermochte seine Technik überhaupt nicht ins Treffen zu führen.

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Raphael Holzhauser (5): Der Ex-Austrianer geigt in der belgischen Liga mit Toren und Assists groß auf, davon war in Luxemburg gar nichts zu sehen. Behäbig in den Bewegungen, nicht zielstrebig im Spiel nach vorne. Konnte überhaupt keine Akzente setzen.

Philipp Wiesinger (3): Der Teamdebütant kam auf der linken Seite zum Einsatz, für ihn etwas ungewohnt. Dafür machte er seine Sache aber gut. Am Ende durfte er bei seinem ersten Spiel im A-Team über seinen ersten Treffer jubeln.

Valentino Lazaro (5): Sein erstes Länderspiel seit fast einem Jahr, das an ihm vorbei lief. Vor kurzem noch erzielte er ein Traumtor für Gladbach, in Luxemburg gelang ihm gar nichts. Keine Dynamik, keine technischen Finessen. Fiel auf, weil er ungewohnt gar nicht auffiel.

Sasa Kalajdzic (4): Der Stuttgart-legionär erhielt als Solospitze eine Chance, die er nicht nützte. Zwar wartete er vergeblich auf brauchbare Bälle, vermochte sich aber aus eigenem Antrieb heraus nicht in Szene zu setzen. Sturm-Kollege Grbic machte es nach der Pause besser.

Louis Schaub (4): Der Offensivspieler hatte nur wenige gute Aktionen anzubieten, es fehlte ihm an Durchschlagskraft.

Aleksandar Dragovic ab 46./3): Der Routinier ersetzte den Routinier Hinteregger und übernahm von diesem auch die Kapitänsschleife. Er hatte im Team schon anspruchsvollere Spiele zu absovlieren.

Adrian Grbic (ab 46./2): Er sprintete beim Schaulaufen in den Blickpunkt. Vergab zunächst drei Chancen, traf dann aber doch noch sehenswert. Er nützte seine Chance.

Husein Balic (ab 58./3): Der LASK-Spieler ersetzte den enttäuschenden Lazaro und gab eine ordentliche Figur ab. Er brachte mehr Tempo und Dynamik.

Reinhold Ranftl (ab 58./3): Ebenso wie Balic vom LASK, ebenso kam mit ihm mehr Schwung ins Spiel.

Julian Baumgartlinger (ab 80./0): Der Kapitän durfte im Finish noch zehn Minuten mitwirken.

Karim Onisiwo (ab 88./0): Kam für den leicht angeschlagenen Ranftl für ein paar Minuten.