Sport/Fußball

Ein EM-Spiele Sperre: UEFA bestraft Arnautovic nach Schimpftirade

"Es kann von einer Einstellung über eine Verwarnung bis zu einer Sperre alles passieren", hatte der Kärntner Thomas Partl, Vorsitzender der UEFA-Disziplinarkammer, am Dienstag noch gemeint. Die Causa Marko Arnautovic ist seit Montag das große Thema rund um das österreichische Nationalteam, der erste EM-Erfolg gegen Nordmazedonien rückte in den Hintergrund.

Am Mittwoch folgte nun die Entscheidung der UEFA. Am frühen Nachmittag wurde das Urteil bekannt, nachdem zuvor schon ein Eintrag der UEFA auf Social Media für Spekulationen sorgte. Denn in der offiziellen Kaderliste der Österreicher wurde Arnautovic als "Suspended", also gesperrt geführt. Wenig später kam dann auch die offizielle Bestätigung: Arnautovic wurde wegen der Beleidigung eines Gegenspieler für ein Spiel gesperrt.

"Keine Rechtfertigung für mein Verhalten"

"Ich habe mein Fehlverhalten beim Torjubel aus eigener Initiative, noch bevor ein Verfahren eingeleitet wurde, öffentlich eingestanden und mich dafür entschuldigt. Es hat bedauerliche Äußerungen von beiden Seiten gegeben, aber auch Provokationen sind keine Rechtfertigung für mein Verhalten", wird Arnautovic in einer Aussendung des ÖFB, kurz nach der Entscheidung, zitiert.

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Dabei betonte er noch einmal, auf keinen Fall rassistisch gehandelt zu haben: "Direkt nach dem Spiel hat es eine Aussprache und eine gegenseitige Entschuldigung gegeben. Ich bin mit Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen aufgewachsen und stehe ganz klar für Vielfalt. Das weiß jeder, der mich kennt. Es ist mir persönlich sehr wichtig, das zu betonen. Ich stehe gemeinsam mit dem ÖFB für Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft." Er wolle den Fall zum Anlass nehmen und 25.000 Euro an sein Integrationsprojekt, bei dem er als Schirmherr fungiert, zu spenden.

Eine Schimpftirade mit Folgen

Aber was war eigentlich passiert? Nach seinem Treffer für Österreich zum 3:1 in der 89. Minute hatte der 32-Jährige Emotionen gezeigt, er schrie durch das Nationalstadion von Bukarest und schimpfte offenbar in Richtung Gegenspieler Alioski. Dieser hatte ihn seit seiner Einwechslung provoziert. Dabei fielen einige unschöne Worte, die nun Konsequenzen für Arnautovic haben.

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Zwar entschuldigte sich der ÖFB-Star noch am Tag danach und betonte "nicht rassistisch" zu sein, der nordmazedonische Verband schrieb aber an die UEFA und forderte die "härteste Strafe" für Arnautovic. Seine Sperre ist jedenfalls bitter für das Nationalteam. Am Donnerstag-Abend (21 Uhr, im kurier.at-Liveticker) wartet nämlich bereits das nächste ÖFB-Spiel gegen die Niederlande. 

Teamchef Franco Foda steht jedenfalls hinter Arnautovic: "Ich habe Marko als herzensguten Menschen kennengelernt. Er hat sein Fehlverhalten eingestanden und sich öffentlich entschuldigt. Die betroffenen Spieler haben sich ausgesprochen und die Hand gereicht. Unser voller Fokus gilt dem Spiel gegen die Niederlande. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Ukraine wird Marko wieder zeigen, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist."

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