LASK gegen Rapid: Warum der Kampf um Platz zwei Millionen wert ist
Von Alexander Huber
„Es wird eng. Das ist nach der Punktehalbierung nur logisch“, sagt Rapid-Trainer Didi Kühbauer vor dem ersten direkten Duell um Platz zwei gegen den LASK, der vor dem Heimspiel (20.30) nur zwei Zähler zurückliegt. Sturm will bereits zwei Stunden früher gegen den WAC den Rückstand von drei Punkten aufholen.
Vergangene Saison glich das Duell um den zweiten Platz noch einem Luxusproblem: Nur Rang drei war mit einem Fixplatz in einer Gruppenphase verbunden. Rapid wollte dennoch Vizemeister werden, distanzierte den LASK mit zwei Siegen in den direkten Duellen.
In der letzten Runde wurden die Linzer auch noch vom WAC überholt, in die Europa League kamen schließlich alle drei Klubs.
Europacup-Reform
Das ist heuer nicht mehr möglich. Der Vizemeister beginnt wieder in der Qualifikation zur Champions League – mit einer genommenen Hürde ist zumindest die Europa-League-Teilnahme fixiert. Der Dritte kann bestenfalls (wenn Salzburg im Cupfinale den LASK besiegt) noch übers Play-off in die Europa League gelangen. Der Rest muss durch die Quali der neuen Conference League.
Umso wichtiger wäre, die Corona-Verluste mit den Millionen für Erfolge in der Quali der Champions League auszugleichen. „Darüber rede ich mit den Spielern jetzt aber noch nicht. Platz zwei kann jede Woche wechseln“, sagt Kühbauer und blickt bereits auf die letzte Runde: „Da haben wir den LASK zu Hause.“
System-Revolution?
Nach der Länderspielpause hatte LASK-Trainer Dominik Thalhammer angekündigt, sich von Rapid (durch die direkte Gegenüberstellung im 3-4-3) nicht mehr spiegeln lassen zu wollen: „Wir hatten die Zeit, um was Neues fürs Rapid-Spiel zu erarbeiten.“
Wartet eine Überraschung?
Kühbauer: „Nach fünf Niederlagen in Folge macht sich jeder Gedanken. Aber ich erwarte keine Revolution.“