Bundesliga-Hit gegen Salzburg: Rapid kämpft gegen die Negativ-Serie
Von Peter Gutmayer
"Mut, Engagement, Leidenschaft und Zweikampfführung." Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer weiß, was es braucht, um gegen Salzburg zu gewinnen: "Wenn man nur verteidigt, wird es sich nicht ausgehen." Er ist einer der wenigen in Österreich, die gegen den Ligakrösus zumindest eine ausgeglichene Bilanz aufweisen können. Mit dem WAC hat er einmal gewonnen, einmal verloren und zwei Remis geholt.
Viele seiner Spieler kennen es nicht, das Gefühl, gegen Salzburg zu gewinnen. Das liegt daran, dass der letzte volle Erfolg der Hütteldorfer fast drei Jahre zurückliegt. Beim 2:0 am 24. Februar 2019 waren aus dem aktuellen Kader lediglich Richard Strebinger, Maximilian Hofmann und Christoph Knasmüllner dabei. Strebinger ist gerade zur Nummer drei degradiert worden, hinter dem Einsatz von Hofmann steht noch ein Fragezeichen (Wade). Der erwähnte Sieg war der einzige in den letzten 22 Ligaspielen. Viel spricht also nicht für Rapid, wenn im Westen Wiens am Freitag das Bundesliga-Frühjahr eröffnet wird (19.30 Uhr, live und frei empfangbar auf Sky).
Cup-Pleite abgehakt
Statistiken lassen Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer jedoch kalt: "Wir beginnen bei null." Der 42-Jährige erwartet ein "intensives Spiel. Ich bin voller Zuversicht, dass wir definitiv etwas zeigen können, was den Salzburgern vielleicht nicht so schmeckt." Dazu ist im Vergleich zur Cup-Pleite zuletzt gegen Hartberg jedoch eine deutliche Steigerung nötig. "Wir müssen das künftig besser machen und uns gegenseitig rausziehen, wir dürfen nicht passiv werden", forderte der Coach.
Weil Salzburg einer Verlegung der Partie nicht zugestimmt hat, dürfen heute nur 2.000 Fans ins Stadion. Ab Samstag fällt die Zuschauerobergrenze. "Bitter, dass es sich für uns um ein paar Stunden nicht ausgegangen ist. Die Fans hätten uns geholfen", glaubt Feldhofer.
Kampf um die Meistergruppe
Der Heimvorteil hält sich also in Grenzen. Dennoch braucht Rapid im Kampf um die Meistergruppe unbedingt Punkte. In den nächsten vier Runden ist ein Gemetzel vorprogrammiert, sieben Teams kämpfen um drei freie Plätze in den Top Sechs. Helfen soll Rapid dabei der neue Stürmer Ferdy Druijf. Heute aber wohl eher als Joker. Ferdinand Feldhofer: "Er ist noch nicht bei 100 Prozent."