FC Wacker Innsbruck: Oben ohne ist nicht mehr im Trend
Von Christoph Geiler
Es existieren Entwürfe von Trikots des FC Wacker Innsbruck, auf denen riesengroß das Logo eines deutschen Automobilherstellers prangt. Doch das stammt noch aus dem Frühjahr, aus Zeiten also, in denen man beim Zweitligisten noch auf einen Spross einer alteingesessenen, vermögenden Hamburger Kaufmannsfamilie gesetzt hatte. Der Rest der Geschichte ist bekannt...
Tatsache ist, dass der FC Wacker nun schon seit eineinhalb Jahren "Oben ohne" unterwegs ist. Die Brust, also die wichtigste und lukrativste Fläche auf den Dressen, ist leer, und es will sich auch partout kein Sponsor finden. Dabei hätten die Innsbrucker dieses Geld dringend nötig.
Nun greift man beim zehnfachen Meister in der finanziellen Not zu eine Idee auf, die in der Vergangenheit schon andere Vereine (u.a. Austria Lustenau) hatten: Per Los soll ein neuer Trikotsponsor gefunden werden. Mit der Aktion „LOS – Ab auf die Brust“ will der FC Wacker Innsbruck vor allem kleinen und mittelständischen Betrieben die Chance bieten, während der gesamten Frühjahrssaison mit ihren Logos auf den Dressen aufzuscheinen. 1000 Euro kostet ein Los, insgesamt wollen die Innsbrucker mit dieser Aktion 200.000 Euro einnehmen.
"Gerade in Corona-Zeiten ist es alles andere als einfach, auf die Schnelle einen neuen Brustsponsor und Partner auf Augenhöhe zu finden. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen einen neuen Weg zu gehen und allen Interessierten die Chance auf richtig viel Sichtbarkeit zu geben. Wenn man sich die Trikots anderer Zweitligisten und Bundesliga-Vereine ansieht, erkennt man, dass wir nicht die einzigen sind, die diesen Top-Sponsorplatz noch nicht vergeben haben", sagt Vorstandssprecher Felix Kozubek.