Sport/Fußball

Ende der Rapid-Serie: "Wir konnten nie unser Spiel durchziehen"

Jede Serie endet einmal. Dass Rapid erstmals seit 1990 und einem 1:3 nach Verlängerung bei Inter Mailand nach einem Sieg im Hinspiel noch im Rückspiel ausscheidet, hat sich Didi Kühbauer vielleicht gleich nach dem Aufstehen am Matchtag gedacht. Es war aber auch verdient, dass nach 19 erfolgreichen Versuchen der Vorteil aus den ersten 90 Minuten nicht mehr reichen sollte.

Sparta Prag hat sich das 2:0 (1:0) und damit das Gesamtscore von 3:2 in der 2. Quali-Runde zur Champions League redlich verdient. Karlsson aus einem Elfmeter (16.) und Pesek (81.) schossen die goldenen Tore. Weiter geht's für die Tschechen am Dienstag in Monaco.

"Die drei Besten fehlten"

„Der Tag hat damit begonnen, dass Robert Ljubicic und Max Hofmann (Rückenprobleme, Anm.) ausgefallen sind. Und Christoph Knasmüllner hatte Durchfall und musste erbrechen“, erzählte Rapid-Trainer Kühbauer. „Wir mussten also auf die drei Besten vom Hinspiel verzichten. Dieser Tag war gleich vom Aufstehen weg schwierig. Wir wollten eine Reaktion auf die Umstände zeigen, aber insgesamt waren wir um das eine Tor schlechter als Sparta.“

Nach einem positiven Coronatest bei Ljubicic ist auch fraglich, ob der Neuzugang gegen Famagusta mitwirken kann. Denn bereits am Donnerstag gibt es das Wiedersehen mit den Zyprern, die 2008 den Traum von der Champions League in zwei hitzigen Duellen (3:0, 1:3) beendet hatten. In Hütteldorf wartet das Hinspiel in der 3. Quali-Runde zur Europa League, eine Woche später wird es ein heißes Retourspiel geben.

Chancen 2 und 3

Sollte auch dieses Duell verloren gehen, hat der Vizemeister eine dritte und letzte Chance auf eine Gruppenphase – im Play-off zur neuen Conference League.

Bis dahin wird wohl auch Christopher Dibon zu mehr Spielpraxis kommen. Der Routinier gab ab Minute 58 und nach 14 Monaten Verletzungspause sein Comeback.

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„Es war gleich brutal intensiv. Schön, dass ich wieder spielen konnte. Aber sonst ist das sehr enttäuschend für uns. Wir konnten nie mit Ruhe am Ball unser Spiel durchziehen“, erkannte der Verteidiger.

Es gab nur eine klare Torchance – Dejan Petrovic scheiterte an Tormann Nita in Minute 85. Dennoch dachte Kühbauer an ein positives Ende nach 120 Minuten:  „Sparta hat wieder physisch abgebaut. Ich glaube, dass wir es in der Verlängerung geschafft hätten, aber leider sind wir nicht dorthin gekommen.“

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Die dezimierten Rapidler müssen nach zwei 0:2-Niederlagen schleunigst die Kurve kriegen. Viel leichter wird es aber auch am Samstag beim LASK nicht werden.

„Die Umstände sind nicht gut. Aber ich glaube an meine Mannschaft. Wir haben noch genug Qualität und werden den Kopf sicher nicht in den Sand stecken“, sagt Kühbauer.