Sport/Fußball

Finanzielle Rettung oder Insolvenz? Die Austria im Teufelskreis

Die kommenden zwei Monate werden den Austrianern den Weg aus dem Verteilerkreis weisen. Offen bleibt die Frage, welche Ausfahrt genommen wird. Finanziell hält man bei stolzen 18,8 Millionen Euro Minus aus dem vergangenen Geschäftsjahr, die einen möglichen sportlichen Aufwärtstrend nicht unbedingt fördern und erleichtern.

Ganz im Gegenteil. Allen im Verein und auch außerhalb des Klubs ist nun endgültig klar, dass ohne Geld keine Musi’ gespielt werden kann. Man befindet sich in einem fatalen Teufelskreis, aus dem man sich nur schwer hinauskatapultieren kann.

Entweder werden die violetten Fans einmal mehr eine Engelsgeduld aufbringen müssen, denn die finanzielle Sanierung und somit auch die sportliche Erholung könnte Jahre in Anspruch nehmen. Schneller würde die Regeneration des Vereins freilich mit dem Einsteig eines Investors vonstattengehen, auf die Gefahr hinauf, dass der Geldgeber ein großes Mitspracherecht einfordert. Die dritte Variante gilt als Worst-Case-Szenario in Form einer Insolvenz. Derzeit ist aber alles denkbar.

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Spieler warten ab

Unabhängig von den Unwägbarkeiten und der Leere der Klubkasse wird auf sportlichem Terrain alles unternommen, um das Minimalziel für diese Saison, den Sprung unter die Top 6, zu erreichen. Wie schon im Vorjahr entpuppt sich dieses Unterfangen als extrem schwierig, die Austria hinkt der Marschroute deutlich hinterher.

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Das Trainerteam rund um Peter Stöger wird zudem mit den vorhandenen Spielern arbeiten und versuchen müssen, das Beste herauszuholen. Die Monate Dezember, Jänner und wohl auch Februar wird man nützen, um mit einigen Spielern über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Im Sommer 2021 laufen zwölf Spielerverträge aus, die Austria muss sich klar darüber werden, mit wem man weiter einen Doppelpass spielen will. „Die Spieler warten natürlich ab, weil sie auch nicht wissen, wie es bei der Austria weitergeht“, versteht Stöger die Unsicherheit.

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Will man weiterhin mit den Routiniers Madl, Zwierschitz, Schösswendter und Grünwald planen? Kann man einem Monschein, Wimmer, Jukic, Sarkaria, Radulovic, Palmer-Brown eine Perspektive schmackhaft machen? Verlängert man die Verträge mit Ebner oder Turgeman?

Fakt ist, dass die Austria künftig vermehrt auf junge Spieler aus der eigenen Akademie setzen wird müssen. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht nur über Qualität verfügen, sondern auch hungrig bleiben. Und sich nicht zufrieden zurücklehnen, sobald sie einen Vertrag bei den Veilchen unterschrieben haben.