Sport/Fußball

1:3 bei den Bayern: Salzburg wird auch in München bestraft

Ein Punkt aus vier Spielen – eigentlich zu wenig, um noch eine Chance auf ein Achtelfinal-Ticket zu haben. Aber Salzburg darf noch hoffen trotz des 1:3 in München. Denn im Parallelspiel trennten sich Atlético Madrid und Lok Moskau 0:0. Mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen könnte Red Bull noch Gruppenzweiter werden.

BAYERN MÜNCHEN - RED BULL SALZBURG 3:1 (1:0)
Tor:
1:0 (43.) Lewandowski, 2:0 (52., Eigentor) Wöber, 3:0 (68.) Sane, 3:1 (73.) Berisha.
Gelb-rote Karte: Roca (66./wiederholtes Foulspiel).
Gelbe Karten: Neuer bzw. Koita, Camara.
Bayern: Neuer - Pavard (72. Hernandez), Boateng, Alaba, Richards (79. Martinez) - Marc Roca, Goretzka - Gnabry (62. Sane), Müller, Coman (78. Costa) - Lewandowski.
Salzburg: Stankovic - Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer - Camara, Junuzovic (71. Adeyemi) - Mwepu (71. Ashimeru), Berisha, Szoboszlai (71. Sucic) - Koita.

2:6 hatten die Salzburger vor drei Wochen das erste Duell gegen die Münchner verloren. "Wir waren in ein paar Situationen zu naiv. Wir müssen kompakter und disziplinierter sein", meinte Trainer Jesse Marsch vor dem zweiten Aufeinandertreffen.

Er vertraute jener Startelf, die er schon im Heimspiel aufgeboten hatte. Diese hatte ja auch mit dem Champions-League-Titelverteidiger lange mitgehalten. Bei den Bayern gab es hingegen drei Veränderungen. Statt Hernandez, Kimmich und  Tolisso begannen Debütant Richards, Goretzka und Last-Minute-Neuzugang Roca.

Alle Inhalte anzeigen

Die Partie in der Red-Bull-Arena war von der ersten Minute ein Hin und Her gewesen – mit extrem hohem Tempo und extrem vielen Chancen. Das wollten die Salzburger in der Allianz Arena unbedingt verhindern.

Tempobremse

Das gelang zwar einigermaßen, zumindest war das Tempo nicht ganz so hoch. Aber Chancen gab es trotzdem viele – sehr viele sogar. Zunächst für die Bayern: In einen Müller-Schuss warf sich Ramalho (8.), ein Gnabry-Versuch ging zwei Minuten später knapp daneben.

Die besseren Möglichkeiten hatten aber überraschenderweise die Gäste. Und es waren zwei Aktionen, die einfach zu Toren führen müssen, wenn man gegen so einen Gegner eine Chance haben will. Nach einem Fehler von Alaba scheiterte zunächst Berisha im Eins-zu-Eins-Duell an  Neuer, der Abpraller kam über Umwege zum frei stehenden Mwepu, der mit einem Roller den weltbesten Keeper nicht bezwingen konnte (16.).

Noch besser war die Möglichkeit, die Szoboszlai stümperhaft vergeben sollte: Nach einem Traumpass von Berisha stand der Ungar ganz alleine vor dem Bayern-Tor und schoss meterweit über dieses (35.).

Alle Inhalte anzeigen

Das musste sich einfach rächen. Und genauso kam es – sogar noch in der ersten Hälfte: Salzburg-Keeper Stankovic konnte einen scharfen Schuss von Müller nur kurz wegschlagen, Lewandowski staubte ab (43.).

Pechgvogel

Und wenn du  gegen einen so starken Gegner das Glück nicht erzwingst, dann kommt zwangsläufig Pech dazu.  Einen Gnabry-Schuss lenkte Wöber ins eigene Tor ab – 2:0 (52.).

Nun wurde eine an sich schon schwierige Aufgabe für Österreichs  Meister zur unmöglichen Mission. Die Bayern kontrollierten Ball und Gegner, obwohl sie sich selbst schwächten. Der Spanier Roca bekam zum zweiten Mal für ein Foul an Junuzovic die Gelbe  Karte und musste vom Platz (66.).

Alle Inhalte anzeigen

Aber auch in Unterzahl  zeigten die Bayern ihre Klasse. Nach einer perfekten Coman-Flanke konnte der eingewechselte Sané freistehend einköpfeln – 3:0 (68.). 

Salzburg kam wenigstens noch zu einem Ehrentor. Nachdem Mwepu die dritte tolle Möglichkeit leichtfertig vergab, machte es Berisha besser. Nach einem minutenlangen VAR-Check zählte das 1:3 (73.).

Spannend wurde es danach nicht mehr – auch, weil Champions-League-Debütant Sucic die fünfte Topchance für die Salzburger ausließ. Es blieb beim 3:1-Heimerfolg für die Bayern, denen gestern Abend eine Durchschnittsleistung zum Aufstieg ins Achtelfinale reichte. 

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen