Sport/Fußball

Späte Erlösung gegen Bröndby: Salzburg siegt im CL-Play-off

Salzburg hätte sich das Leben deutlich leichter machen können. Hinter dem neuerlichen Einzug in die Gruppenphase der Champions League – es wäre der dritte in Folge – steht noch ein Fragezeichen. Weil man gegen Bröndby im Play-off-Hinspiel daheim einen Fehlstart hinlegte, sich lange sehr schwer tat und erst am Ende einer fulminanten zweiten Halbzeit den knappen 2:1-Sieg fixierte.

RED BULL SALZBURG – BRÖNDBY IF 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 (4.) Uhre, 1:1 (56.) Adeyemi, 2:1 (90.) Aaronson.
Gelbe Karten: Keine bzw. Frendrup, Maxsö.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer - Camara – Capaldo (46. Aaronson), Sucic, Seiwald – Sesko (77. Adamu), Adeyemi (82. Okafor).
Bröndby: Hermansen - Skipper, Maxsö, Tshiembe - Bruus, Gammelby (86. Kvistgaarden), Frendrup, Slimane, Mensah – Hedlund (72. Pavlovic), Uhre (65. Pyndt).

Fehlstart

Wenn gezählte 17 dänische Fans lauter jubeln, als gut 17.000 Salzburger, dann stimmt etwas nicht. Die Partie begann für die Heimmannschaft so gar nicht nach Wunsch.

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Weil der Däne Kristensen auf der rechten Seite schlampig verteidigte, Wöber im Strafraum zu zögerlich agierte – so konnte Uhre sich schön drehen und Bröndby überraschend in Führung bringen (4.). Und das, obwohl die Gäste wegen Corona-Infektionen die halbe Stammelf vorgeben mussten. Dabei hatte Trainer Jaissle sein Team noch gewarnt, er wusste schon vorher, dass die vielen Ausfälle Bröndby nicht schwächen würden.

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Was dann passierte, war für die Salzburger eigentlich nichts Neues, der Auftritt erinnerten stark an die letzten zwei Liga-Spiele. Die Dänen haben sich bei Austria und der Admira abgeschaut, wie man die Salzburger stoppt – und haben das Rezept sogar noch ein bisschen verfeinert.

Die Hausherren machten das Spiel, fanden jedoch kein Mittel, um die Fünferkette der Gäste zu knacken. Capaldo, der für Aaronson in die Startelf gerückt war, nahm sich den Ball zwar schön mit, traf aber das Tor nicht (12.).

Der österreichische Meister wirkte teilweise ideenlos, Adeyemi und Co. liefen sich immer wieder fest, oder man war im Aufbau zu ungenau. Kein Wunder, dass die gefährlichsten Situationen nach Standards entstanden – Kristensen (25.) und Wöber (41.) scheiterten jeweils nach Ulmer-Ecke knapp. Kurz vor der Pause zappelte der Ball dann doch im Netz. Die Erlösung? Nein, weil Kristensen knapp im Abseits stand.

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Powerplay

Mit Aaronson sollte nach dem Seitenwechsel neuer Schwung kommen. Und der kam. Die Salzburger wollten es jetzt erzwingen, erhöhten die Schlagzahl. Chancen im Minutentakt heizten die Stimmung an: Sesko (54.) und Kristensen (55.) scheiterten noch an Keeper Hermansen. Auch gegen Aaronson konnte er sich auszeichnen, gegen den Nachschuss von Adeyemi war er jedoch machtlos. Und weil auch der VAR-Check positiv ausfiel, war der längst verdiente Ausgleich perfekt (56.).

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Nach fünf Liga-Toren schrieb die Nummer 27 auch international gleich an. Den Bröndby-Kickern schien doch die Luft auszugehen, die Dänen kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte.

Der Bullen-Express rollte jetzt so richtig. Tempo, Aggressivität – alles passte. Nur das Tor fehlte noch. Die Torschussstatistik nach einer Stunde: 18:1 – das Ergebnis lautete aber immer noch 1:1. Das blieb auch so, weil Ulmer nach verhaute (72.). Nach einem Konter dann eine Schrecksekunde – Ben Slimane traf aus der Distanz die Latte (75.). Am Ende kamen die Bullen aber doch noch zum verdienten Sieg. Aaronson traf in letzter Minute zum 2:1 (90.) und lässt Salzburg vor dem Rückspiel von der Königsklasse träumen.

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