Sport/Fußball

Champions League: Die Salzburger haben ein Endspiel

Unglaublich, aber wahr: Mit einem Sieg am 10. Dezember in der Red-Bull-Arena gegen den FC Liverpool könnte Salzburg ins Achtelfinale der Champions League aufsteigen und den Titelverteidiger aus dem Bewerb werfen. Denn während die Reds gegen Napoli am Mittwoch nur zu einem 1:1 kamen, feierte Österreichs Meister in Genk einen 4:1-Kantersieg.

Mit jedem Sieg, bei dem man nicht mehr als drei Gegentore erhält, würde Österreichs Meister auf Kosten von Liverpool oder Napoli ins Achtelfinale einziehen. Gelingt dies nicht, dürfen sich die Salzburger mit dem Umstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League trösten. Diesen haben die Salzburger durch ihren zweiten Sieg gegen Genk bereits sicher.

Vielversprechender Start

Die Ausgangslage vor dem zweiten Duell mit Belgiens Meister war klar: Beide Teams mussten gewinnen – Genk, um die Chance auf den dritten Platz in Gruppe E zu wahren, der die Teilnahme an der Zwischenrunde der Europa League garantiert; Salzburg, um im Rennen um den Aufstieg ins Achtelfinale der Eliteliga zu bleiben.

Die Siegpflicht versprach ein Spektakel – wie auch das erste Duell Mitte September eines war, das die Salzburger ja mit 6:2 hatten gewinnen können. Und die ersten Minuten waren auch durchaus vielversprechend. Salzburg fand nach ein paar Sekunden gleich eine Topchance vor: Onguéné konnte Genk-Keeper Coucke allerdings nicht bezwingen.

Windig

Zehn, zwölf Minuten war die Partie auch sehenswert. Doch je länger sie dauerte, desto mehr Fehler unterliefen beiden Teams. Vielleicht lag es auch am starken Wind, der durch die kleine, aber feine Luminus Arena blies.

Trotzdem war zu sehen, dass Salzburg nicht nur die besseren Einzelspieler, sondern auch die bessere Mannschaft hat. Trainer Marsch hatte sich dieses Mal von Beginn an für ein 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld entschieden, die sowohl in Liverpool (3:4) als auch in Neapel (1:1) gut funktioniert hatte. In den beiden Partien hatte der Amerikaner allerdings mit anderen Grundordnungen begonnen. Nicht von Beginn an dabei war dieses Mal Salzburgs Stürmerstar Erling Haaland, dem zuletzt das Knie schmerzte. Anstelle des Norwegers begann in der Doppelspitze Daka neben Hwang. Und der Teamstürmer Sambias sollte einer der Hauptdarsteller der ersten Hälfte werden.

Zunächst traf Daka aus kurzer Distanz das Genker Tor nicht (35.). Acht Minuten später machte er dann besser: Daka staubte ab, nachdem sich Keeper Coucke bei einem Szoboszlai-Weitschuss fürchterlich patschert angestellt hatte – 1:0 (43.).

Zwischen den beiden Aktionen hätten aber auch die Belgier in Führung gehen können: Salzburg-Keeper Coronel konnte bei einem Schuss von Paintsil allerdings seine ganze Klasse unter Beweis stellen.

Die Salzburger, die im Hinspiel zur Pause schon 5:1 geführt hatten, legten auch dieses Mal nach: Minamino traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 2:0 (43.). Bei diesem Tor war Coucke völlig chancenlos.

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Stürmisch

Nach Wiederbeginn war 15 Minuten gar nichts los, die Partie plätscherte dahin. Die Trainer reagierten – zunächst jener von Genk: Hannes Wolf, erst ein paar Tage im Amt, brachte mit Onuachu einen dritten Stürmer. Marsch zog kurz danach mit der Einwechslung von Haaland nach, der für Daka kam. Das Spiel gewann sofort an Fahrt. Genk kam dem Anschlusstor sehr nahe, ein Kopfball von Kapitän Dewaest ging an die Stange (63.). Für Salzburg war die Aktion ein Weckruf: Haaland setzte Hwang mit einem Stanglpass ideal an. Der agile südkoreanische Teamspieler entschied die Partie mit dem Treffer zum 3:0 endgültig (69.).

Aber Salzburg kann in der Champions League nicht zu Null spielen: Keeper Coronel stellte sich ähnlich ungeschickt wie sein Gegenüber vor der Pause an, Samatta staubte ab (85.). Aber auch Salzburg traf noch einmal: Haaland erzielte in seiner typischen Art und Weise seinen achten Treffer in dieser Champions-League-Saison zum 4:1-Endstand (87.).

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